Achertalwehren arbeiten in Seebach optimal zusammen
Seit Jahren führen die Feuerwehren des Oberen Achertales, Seebach, Ottenhöfen, Furschenbach, Kappelrodeck und Waldulm gemeinsame »Achertalproben« durch. Jetzt stand eine neue Herausforderung an.
In diesem Jahr war turnusgemäß die Freiwillige Feuerwehr Seebach für die Ausarbeitung zuständig, die sie gleichzeitig mit der eigenen Spätjahreshauptprobe verband. Übungsobjekt war das Betriebsgebäude der Firma Hubert Weber, Blechnerei, Installationen und Heizungsbau im Gewerbegebiet. Unmittelbar daneben befindet sich das Wohngebäude der Familie.
Infolge eines technischen Defektes eines Wechselrichters der Photovoltaikanlage, so die Übungsannahme, entsteht ein Brand im Untergeschoss der Werkstatt. Das Feuer breitet sich auf die dort gelagerten Teile, unter anderem Kunststoffe, aus. Infolgedessen entsteht eine starke Rauchentwicklung, die sich auf die darüber liegende Werkstatt ausbreitet.
Starker Rauch
Als ein Mitarbeiter die starke Verrauchung bemerkt, alarmiert er über Notruf die Feuerwehr. Bei dem Versuch, Gasflaschen ins Freie zu bringen, stürzt er und bleibt bewusstlos liegen. Nach der Alarmierung rückt die Feuerwehr Seebach mit drei Fahrzeugen aus und alarmiert die Feuerwehr Ottenhöfen und den Führungstrupp Achertal. Auf der Anfahrt entschließt sich Einsatzleiter Roland Fischer, die Feuerwehr Ottenhöfen komplett mit Furschenbach nachzufordern. Als er erfährt, dass zwei Personen vermisst werden, forderte er noch Unterstützung aus Kappelrodeck und Waldulm an.
Das LF 10/6 Seebach beginnt mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung und wird vom LF 8 Seebach unterstützt. Auch das LF 10/6 und TLF 3000 von Ottenhöfen hilft der Feuerwehr Seebach. Die LF 8 aus Furschenbach und Seebach stellen die Wasserversorgung von der Acher her sicher. Die Personenrettung und Brandbekämpfung liefen parallel ab. Zwei Personen wurden gerettet und zur Versorgung dem DRK Ottenhöfen-Seebach und dem Kriseninterventionsteam des DRK übergeben. Weiter galt es, das Wohnhaus und den Gastank durch eine Riegelstellung vor dem Feuer zu schützen. Mit vereinten Kräften und der Unterstützung durch den Führungstrupp Achertal mit Teamleiter Sven Liebich konnte das Übungsziel mit zehn Einsatzfahrzeugen und einer Mannschaft von 70 Personen erreicht werden.
Gemeinsamkeit gestärkt
In der Besprechung in der Mummelseehalle stellte Kommandant Achim Dürr von der Stützpunktwehr Kappelrodeck fest, dass es sich um ein anspruchsvolles Objekt gehandelt habe. Die Zusammenarbeit aller Rettungskräfte funktionierte reibungslos.
Die Übung habe gezeigt, dass die Wehren des oberen Achertales gut aufgestellt sind und die Bürger sich sicher fühlen dürfen. Bürgermeister Reinhard Schmälzle erklärte, dass diese Achertalproben die Übungssicherheit aller Beteiligten stärken. Ein Grußwort galt auch den beiden Vertretern aus der Partnergemeinde Ottrott sowie den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Seebach, die langsam an ihre Aufgaben herangeführt werden.