Alarm bei Sasbacher Feuerwehrhauptversammlung
Als während der Hauptversammlung der Feuerwehr Sasbach bei den Aktiven die Funkmelder laut ertönten und der „Ochsen“-Saal sich blitzschnell leerte, wurde deutlich, dass Feuerwehrleute wahrlich „rund um die Uhr“ im Einsatz sind und mögliche Schadensfälle auch vor einer Hauptversammlung mit hohen Ehrungen keinen Halt machen. So wurde diese unterbrochen, die Aktiven rückten aus und schnell war klar, dass schon wieder die gleiche Brandmeldeanlag auslöste und der Einsatz schnell beendet war. Anders war dies bei einem Großteil der Alarmierungen seit 2019, wie dies Kommandant Swen Broß in seinem ersten Bericht an der Spitze der Wehr für zweieinhalb Jahre darlegte. So musste die Feuerwehr 2019 insgesamt 41 Mal ausrücken, 26 Einsätze gab es 2020 und im aktuellen Jahr sind es bereits 31 Alarmierungen.
In der Summe waren es 946 Stunden, die seit 2019 bei Bränden, technischen Hilfen oder Hochwasser geleistet wurden und die belegen, welch hohe Einsatzleistung die Aktiven neben Proben, Sitzungen und Teilnahmen an Veranstaltungen im Dorf und zum Schutz der Bürger leisten. Darauf ging Swen Broß detailliert ein und stellte deutlich fest, welch hohen Stellenwert dieser freiwillige Dienst habe, Tag und Nacht bereit zu sein und seine Pflicht zu erfüllen. Berichtet wurde auch über den coronabedingten Ausfall von Proben, Ausbildungen und Treffen, Gesprächen mit der Gemeinde zum Thema Hochwasser und den hoffentlich bald eintreffenden Gerätewagen Technik.
Eine große Freude war es für Swen Broß, mit Bürgermeister Gregor Bühler und Kreisbrandmeister Bernhard Frei verdiente Feuerwehrleute zu ehren – an der Spitze Josef Striebel, der für 50 Jahre das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold in besonderer Ausführung erhielt. Das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre erhielten Günter Dußmann, Ambros Bühler, Horst Madlinger, Klaus Madlinger, Heinz Weisenbach. Für 25 aktive Jahre erhielten Matthias Meier und Thomas Meyer das Ehrenzeichen in Silber, das in Bronze bekamen für 15 Jahre Martin Fuß, David Kropp, Reinhardt Krög, Heiko Madlinger und Stefan Wittenauer. Eine seltene und hohe Ehrung des Deutschen Feuerwehrverbandes verlieh Markus Müller an Klaus Spengler, der 20 Jahre Kommandant war, eine sehr gute Arbeit bei der Zusammenführung der Wehren von Sasbach und Obersasbach, dem Neubau des Feuerwehrhauses und dem Kauf neuer Fahrzeuge leistete und nun mit dem Ehrenkreuz in Silber geehrt wurde.
Dienst der Nächstenhilfe
Dass die Nachwuchsarbeit eine große Bedeutung hat, wurde aus dem Bericht des Jugendwarts Fabian Meier deutlich, der von sechs Neuaufnahmen und 15 Jugendlichen sprach. Im Jahr 2019/20 wurden 50 Stunden bei Proben und 25 Stunden bei allgemeinen Aufgaben wie bei Arbeitseinstätzen und dem Verteilen der Gelben Säcke geleistet.
Dass die Feuerwehr die „Rückendeckung der Verwaltung und der Gemeinde“ hat, betonte Bürgermeister Gregor Bühler, der sich für den so wichtigen „Dienst der Nächstenhilfe“ bedankte. In der Corona-Zeit habe sich die Welt schneller gedreht, umso wichtiger sei es für die Menschen und die Gemeinde, dass sie „Fixpunkte“ wie die Feuerwehr habe. Es werde weiterhin eine gute Zusammenarbeit geben und Überlegung, wie den immer häufiger auftretenden Unwetter- und Hochwasserereignissen begegnet werden könne.
Bühler beförderte Amelie Steurer und Fee Hildebrand-Schmidt zur Oberfeuerwehrfrau, neue Oberfeuerwehrmänner sind Fabian Meier, Igor Lejs, Marcel Ernst, Marius Glaser, Philipp Weisenbach und Tobias Ernst. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Thomas Griebsch befördert, Adrian Bühler und Simon Ketterer zu Löschmeistern und Christoph Bühler zum Brandmeister.