Alitera GmbH beginnt mit 5,7 Millionen teurem Neubau
Mit einem offiziellen Spatenstich gab die Alitera GmbH am Montag der Startschuss für den Neubau eines Pflegeheims für psychisch kranke Menschen in Hinter-Winterbach. Nach der Fertigstellung im Herbst 2019 sollen die 45 Bewohner des bisherigen Heims »Luna« umziehen.
»Wir sind sehr froh, dass wir so kurz vor Torschluss hier das passende Gelände gefunden haben«, betonte Barbara Kaiser am Montag in Hinter-Winterbach. Nur wenige Meter unterhalb des bestehenden Pflegeheims »Luna« der Alitera GmbH setzte deren Geschäftsführerin gemeinsam mit Lautenbachs Bürgermeister Thomas Krechtler und Markus Huber, Geschäftsführer der ausführenden Firma Rendler Bau, den Spaten für den Neubau eines Pflegeheims für psychisch kranke Menschen an. Es soll Kaiser zufolge »bessere Wohn- und Arbeitsbedingungen« bieten. Geschuldet ist der laut Geschäftsführerin 5,7 Millionen Euro teure Neubau auf dem 29 Ar großen Gelände der Landesheimbauverordnung. Diese sieht spätestens ab September 2019 Einzelzimmer für sämtliche Bewohner vor.
»Wir waren seit 2009 auf der Suche nach einem passenden Gelände«, schilderte sie den Werdegang des Projekts. Damals war die Landesheimbauverordnung in Kraft getreten, allerdings mit einer zehnjährigen Übergangsfrist. Dass der Umbau zu Einzelzimmern und die Sanierung des mit 45 Bewohnern voll belegten Heims »Luna« bei laufendem Betrieb nicht möglich sein werde, sei schnell klar gewesen, erklärte Kaiser.
Gemeinde unterstützte bei der Suche nach geeignetem Gelände
»Für Lautenbach wäre es fatal gewesen, wenn die Einrichtung nicht mehr hier sein würde«, betonte Bürgermeister Krechtler. Für ihn habe festgestanden, dass die Gemeinde alles unternehmen müsse, um eine geeignete Fläche für einen Neubau zu finden. Bei der Suche habe man schnell bemerkt, dass auf der großen Gemarkungsfläche Lautenbachs nur wenige Grundstücke geeignet sind. Als nicht selbstverständlich bezeichnete er es, dass der Eigentümer des nun für die Bebauung vorgesehenen Geländes in Hinter-Winterbach zu Gesprächen bereit gewesen sei.
»Auf dem Plan sah alles ganz toll aus«, meinte Kaiser, vor Ort habe sich dann aber der Berg mit Granit im Untergrund aufgetan. Ein Lob richtete sie an Architekt Markus Schenk. Ihm sei ein Entwurf gelungen, der die Höhendifferenz von neun Metern auf dem Gelände optimal nutze. Geplant ist ein dreigeschossiger, längsorientierter Baukörper, der in den nach Norden hin stark ansteigenden Hang teilweise eingegraben wird. In dem Gebäude mit zentralem Eingang sollen im Erdgeschoss die Personal- und Allgemeinräume untergebracht werden, in den beiden Obergeschossen sollen sich die Bewohner- und Pflegezimmer befinden. Die Zimmer werden der Planung zufolge 14 Quadratmeter groß sein und jeweils über ein Badezimmer verfügen. Für die 45 Bewohner werden vier Wohngruppen eingerichtet, jeweils elf bis zwölf Personen teilen sich einen in der Mitte des Stockwerks gelegenen Aufenthaltsbereich mit Terrasse.
In ein bis zwei Wochen soll laut Huber mit dem Bau des neuen Pflegeheims in Hinter-Winterbach begonnen werden. Da viele Fertigteile verwendet würden, ist er zuversichtlich, dass das Gebäude im September nächsten Jahres bezogen werden kann.