Alpenländische Klänge zum Advent in Obersasbach
Sasbach-Obersasbach. „Wann fängt Weihnachten an?“ Es war eine spannende Frage, die beim Konzert der Stubenmusik-Gruppe „BriMaTonVocal“ in der Kirche des Klosters Erlenbad, umrahmt von feiner Stubenmusik, schönem Dreigesang und alpenländischen Klängen, gestellt und auch beantwortet wurde. Weihnachten im christlichen Verständnis beginnt mit dem Advent und jener Zeit der Stille und des Wartens auf die Geburt von Jesus Christus und genau an dieser Zeit setzte die Stubenmusik an.
„Macht euch bereit, es geht auf Weihnachten zu“, war zu hören und es klang wie der uralte Ruf, den Menschen seit Jahrhunderten hören, der ihnen vertraut ist und der in den kommenden vier Wochen des Advents immer wieder zu hören ist. Die Organistin Erika Maier spielte diese Thematik einfühlsam auf der „Königin der Instrumente“ mit Variationen zu „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, die das wundervolle Konzert einrahmten.
Gut gefüllte Kirche
Dass 400 Besucher an einem Samstagnachmittag in die Klosterkirche zu einem Benefizkonzert für die ehrenamtliche Arbeit des Fördervereins Pflegeheim Erlenbad (Begrüßung Ursula Koch) kamen und geradezu andachtsvoll der Musik und Liedern lauschten, war ein großes Kompliment an die Stubenmusik „BriMaTonVocal“, die nach dem Corona-Intermezzo endlich wieder ihre musikalische Kunst präsentieren konnte.
Toni Matousek (Akkordeon), Marga Kern (Zither), Brigitta Herzog (Hackbrett) und Christel Zorn (Gitarre) präsentierten sich als ein Instrumental-Ensemble, das es in dieser Zusammensetzung eigentlich nur im alpenländischen Raum gibt und gerade deshalb die Zuhörer magisch anzieht, weil sie sich mit den sanften Klangfarben und der heimeligen Atmosphäre wie in der guten Stube eines Bauernhauses mitten in einer schneebedeckten Landschaft fühlen konnten.
Geradezu liebevoll wurden die Saiten von Hackbrett, Zither und Gitarre bei Stücken wie dem „Sachranger Menuett“, „dem Hirtentanz“ und „dem Herzogslandler“ angeschlagen und es waren diese einfachen, handgemachten und sanften Töne, die in die oft beschworene „stille Zeit“ des Advents passten und zur inneren Einkehr einluden.
Dies war auch mit melodisch sehr ansprechender Bläsermusik mit Flügelhörnern von Melanie Decker und Stefan Seifermann von der Empore herab deutlich zu spüren, bei dem es so still und andachtsvoll war, dass man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören. Daran hatten vor allem auch Conny Seiler (Sopran), Sandra Wölfl (Alt) und Hubert Seiler (Bass) mit herrlichem Dreigesang einen wesentlichen Anteil, denn der vermittelte mit Liedern wie „Singen im Advent“ und „Maria ging übers Gebirge“ etwas von jener innigen Frömmigkeit, die von Herzen kommt und die wesentlich zum Klang alpenländischer Stubenmusik in der Adventszeit gehört.