Anhaltender Beifall bei Theaterabend der Landjugend Oppenau
Mit zwei tollen Theaterabenden begeisterte die katholische Landjugend Oppenau (KLJB) im Josefshaus. Unter der Regie von Stefan Treyer lieferten die Akteure mit ihrem professionellen Spiel den Zündstoff für Lachsalven und Szenenapplaus.
»Traue keinem Opa.« Das Stück von Dieter Adam, das die Katholische Landjugend Oppenau am Wochenende aufführte, beleuchtet witzig und überzogen nach allen Regeln des Blödsinns das nicht seltene Familiendrama um »Erben und Vererben«. Eigentlich ist Opa Max Finger (Stephan Birk) super fit, körperlich (die Liegestützen schafft er wie ein junger) und auch in Gedanken. Doch wenn seine nachfolgende Generation naht, macht er den schwerhörigen Tattergreis. Die beiden Söhne Franz Finger (Tobias Huber) mit Frau Klara (Sarah Huber) sowie Anton Finger (Stefan Baumann) mit Frau Anni (Nicole Huber) sind in höchster Gier auf das Erbe aus. Zwei eigenartige Gespanne sind diese vier. Franz und Anton entdecken, dass jeder getrennt seine Alimente bezahlt für einen unehelichen Sohn Markus einer Maria Brandstetter. Die beiden Frauen fetzen sich gegenseitig und die Männer stehen sowieso unter dem Pantoffel.
»Diese verdammte Brut« (Originalton Opa) vereinbart am Wohnzimmertisch, den Opa in das spottbillige Altersheim des Dr. Frankenstein abzuschieben. »Irgendwo zwischen Bad Peterstal und Tombutku«. Allerdings, der nebenan im Sessel teilnahmslos kauernde Opa hat seine Ohren auf Empfang und bekommt alles mit. »Das lassen wir nicht zu«, verspricht ihm die Enkeltochter Conny (Natalie Huber). Deren neuer Freund, der Schauspieler Markus Brandstetter (Christian Huber), hat die Lösung. Einige Tropfen Wunderwasser des Magiers Rama Butrama aus dem nahegelegenen Bad Antogast sollen den Opa um Jahrzehnte verjüngen.
Und wie das funktioniert. In den alten Klamotten tritt Markus als strahlend junger Opa Max vor die »Brut«. Nach kurzer Ungläubigkeit beginnt bei den Beißzangen von Schwiegertöchtern voller gegenseitigem Hass das Wetteifern um den jetzt »jungen« Opa. Denn auch der könnte ja irgendwann mal ein Testament machen. Opa Max kommt als Senior auf die Bildfläche zurück und enterbt kurzentschlossen die Bande. Enkelin Conny bekommt das Haus.
»Sind nicht meine Söhne«
Doch kann die Enkelin ihren Markus heiraten, wenn der dieser uneheliche Sohn entweder von Franz oder auch von Anton sein sollte? Eine »Dame von Welt« namens Heidi Brandstetter (Daniela Roth) eröffnet dem illustren Clan, dass Markus der Sohn ihrer verstorbenen Schwester Maria sei. Opa Max dreht sich verschämt im Sessel, denn mit dieser Maria Brandstetter hatte auch er mal was. Doch gleichzeitig bringt er Licht ins schier undurchdringliche familiäre Labyrinth: »Die beiden Armleuchter Franz und Anton sind nicht meine richtigen Söhne, Oma hat sie mit in die Ehe gebracht«.
Der anhaltende Beifall des Publikums untermauerte bei der Vorstellung der Spieler deren rundum großartige Leistung. Die KLJB-Vorstände Nicolel Huber und Florian Huber würdigten das ihrerseits mit Blumen und Präsenten. Viel Lob erhielt Spielleiter Stefan Treyer. Daniel Huber unterstützte Stefan Treyer in der Regie, für das Make up zeichnete Stefanie Doll verantwortlich.