Appenweierer Rat stellt Weichen für Gewerbegebietserweiterung
Zur Erweiterung des Gewerbegebietes „Im See Süd“ stellte der Appenweierer Bezirksbeirat am Montag weitere Weichen. Damit soll in erster Linie eine Firma vor Ort expandieren können.
Vor allem mit Bauangelegenheiten befasste sich der Appenweierer Bezirksbeirat am Montag in der Schwarzwaldhalle. Nachdem der Gemeinderat Mitte Mai vorigen Jahres die Aufstellung des Bebauungsplans „Im See Süd“ beschlossen hatte, ging es jetzt um die Billigung des Planentwurfs sowie die Beteiligung der Bevölkerung und Träger öffentlicher Belange.
Dagmar Lukert, die Leiterin der Bauverwaltung, berichtete, dass zwischenzeitlich mit der Firma, die ihr Betriebsgelände erweitern möchte, ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen wurde; auch ein Bebauungsplan wurde erarbeitet. Dabei waren die Häuser an der Sander Straße ebenso zu berücksichtigen wie die Wünsche des Vorhabenträgers, der eine Betriebserweiterung nach Norden und die Erweiterung des Bürogebäudes nach Westen plant.
Als Gewerbegebiet
Das Gebiet soll als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Ein Mischgebiet sei nicht möglich, da im Konsultationsradius sogenannter Störfallbetriebe keine neue Wohnbebauung zulässig ist. Die bereits vorhandenen Häuser werden mit einem Bestandsschutz gesichert. Für die gewerblichen Flächen sollen nicht maximale Vollgeschosse, sondern eine Höchstbegrenzung der Gebäude festgelegt werden. Diese wird von der Bahnlinie (im Westen) zur Straße Im See (im Osten) von 12 über 10 auf 8 Meter abgestuft.
Wie Lukert betonte, fehlen noch einige Gutachten, so dass die schriftlichen Festsetzungen im weiteren Verfahren wahrscheinlich noch ergänzt werden müssten. Dennoch könne eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden starten; dieser Planungsschritt wurde dem Planer übertragen.
Keine Extrakosten
Wie Bürgermeister Manuel Tabor ergänzte, entstehen der Gemeinde durch das Projekt keine Kosten. Der Bezirksbeirat empfahl dem Gemeinderat einstimmig, den Planentwurf zu billigen und den Planer zu beauftragen, die frühzeitige Beteiligung einzuleiten.
Da sich der Bebauungsplan „Im See Süd“ nicht gänzlich aus dem derzeit gültigen Flächennutzungsplan entwickelt, ist parallel eine Änderung dieser Planung nötig. Dieser weist derzeit für die beiden zusätzlich erworbenen Grundstücke eine Wohnbaufläche aus. Die Gemeinde Appenweier beabsichtigt deshalb, die Gewerbefläche um 0,53 Hektar nach Norden zu erweitern. Ziel sei es, den Gewerbestandort und damit letztlich auch die Arbeitsplätze zu sichern.
Auch diese Empfehlung an den Gemeinderat erfolgte einstimmig.
Bauamtsleiterin sagt ade
Dagmar Lukert informierte, dass sie in die Bauverwaltung der Gemeinde Kappelrodeck wechselt und damit letztmals an einer Sitzung des Bezirksbeirats teilnahm. Sie dankte für die gute Zusammenarbeit in den fast 11 Jahren.
Für das Gremium dankte Ludwig Kornmeier (Grüne/Frauenliste) der scheidenden Leiterin des Fachgebiets Bauverwaltung für die tolle
Arbeit.