Arbeitsmarktprojekt zur Flüchtlingsintegration startet
»Mit der Beteiligung am Arbeitsprojekt FIM will die Stadt Achern Flüchtlingen eine sinnvolle Beschäftigung und Tagesstruktur geben, aber auch Engagement für die Stadt einfordern«, wird OB Klaus Muttach in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung zitiert. Er begrüßte in dieser Woche die ersten sechs Flüchtlinge der Gemeinschaftsunterkünfte für dieses Projekt aus Gambia, Afghanistan und dem Irak, die ab 19. Juni in verschiedenen Einsatzbereichen der Stadt Achern arbeiten werden, heißt es. Die Stadt Achern stelle im Zuge des Arbeitsmarktprojektes FIM (Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen) sieben Einsatzstellen zur Verfügung. Damit möchte man Flüchtlingen ermöglichen, einen Einblick in den Arbeitsalltag zu erhalten, die deutsche Sprache zu erlernen und einen Beitrag zum Gemeinwohl in der Stadt zu leisten. Die Flüchtlinge werden in der Stadtbibliothek, im Freibad, Bauhof sowie in den Stadtteilen zum Einsatz kommen.
Begrenzte Einsatzdauer
Die Bundesagentur für Arbeit habe zu diesem Zwecke im FIM-Projekt die Möglichkeit hervorgebracht, Arbeitsgelegenheiten für Asylbegehrende zu schaffen. Die Maßnahme ermögliche es Flüchtlingen und Asylbegehrenden, auch wenn sie nicht Inhaber einer Arbeitserlaubnis sind, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen und sich in das berufliche Leben einzubringen. Teilnahmeberechtigt seien Asylbegehrende, die noch keinen rechtskräftigen positiven oder negativen Bescheid erhalten haben und daher Inhaber einer Aufenthaltsgestattung oder einer Duldung in Zusammenhang mit einem rechtzeitig gegen einen Ablehnungsbescheid eingelegten Rechtsmittel sind. Die Teilnahme dürfe maximal ein halbes Jahr dauern und höchstens 30 Arbeitsstunden pro Woche umfassen. Hierfür werde eine Aufwandsentschädigung von 0,80 Euro pro Stunde an die Teilnehmer zusätzlich zu den üblichen Sozialleistungen ausgezahlt. Die Stadt Achern erhalte für jeden Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung von 250 Euro von der Bundesagentur für Arbeit als Maßnahmenträger, um die Kosten für Arbeitskleidung, Einweisungsaufwand und Betreuung auszugleichen.
Das Bemühen um Beschäftigung für Flüchtlinge würden aber auch schon etliche Betriebe unterstützen, indem sie Ausbildungsplätze, Beschäftigungsverhältnisse und Praktika möglich machten. Parallel bleibe der Erwerb der Sprachkompetenz ein zentrales Anliegen, so Muttach. Hier gebe es dank zahlreicher Angebote bei den Sprachkursen kaum noch Wartezeiten.