Auch Winzer von Eisental und Neuweier wollen fusionieren
Zu zukunftsweisenden außerordentlichen Generalversammlungen trafen sich vergangene Woche die Winzer in Neuweier und Eisental. Wie auch Oberkirch und Kappelrodeck wollen diese beiden Genossenschaften fusionieren. In Neuweier stimmten 97 Prozent der Fusion zu, in Eisental gar 99,5.
Bei der Veranstaltung der Affentaler Winzer konnte Vorstandsvorsitzender Stefan Meier auch Bianca Spahlinger vom Landesgenossenschaftsverband willkommen heißen, die den Verschmelzungsvertragsentwurf präsentierte.
Wichtige Einzelheiten
Wichtige Einzelheiten erfuhren die Anwesenden durch Geschäftsführer Ralf Schäfer. So stünden an vorderster Stelle für das Handeln Kosteneinsparungen durch die Zusammenführung von Kellerwirtschaft, Verwaltung und Vertrieb. Die neue aus der Fusion hervorgegangene Genossenschaft nennt sich Affentaler Winzer eG. Sie umfasst rund 1200 Mitglieder und eine Rebfläche von 340 Hektar.
Die Weine der bisherigen Baden-Badener Winzergenossenschaft werden weiterhin eigenständig ausgebaut und über die Baden-Badener Weinhaus am Mauerberg GmbH verkauft. Diese GmbH ist eine hundertprozentige Tochterfirma der Affentaler Winzer eG. Unter dem Namen Baden-Badener Weinhaus werde auch die Vinothek der bisherigen Baden-Badener WG weiter betrieben.
Keinerlei Veränderungen werden sich für die Vinothek in Affental ergeben. Organisatorisch sei die Baden-Badener Weinhaus GmbH zu 100 Prozent in die Affentaler Winzer eG eingebunden. Der bisherige geschäftsführende Vorstand der Baden-Badener WG, Thomas Goth, wird als leitender Angestellter bei der Affentaler Winzer eG in Personalunion als Geschäftsführer der Baden-Badener Weinhaus GmbH fungieren und die Weine nach außen repräsentieren. Die Leitung der Affentaler Winzer eG hat auch weiterhin das hauptamtliche Vorstandsmitglied Ralf Schäfer inne.
Die Kellerwirtschaft bleibt bei Leo Klär. Für die Weine der bisherigen Baden-Badener WG wird die önologische Verantwortung auf den bisherigen zweiten Kellermeister Stefan Steinel übertragen. Dadurch sei sichergestellt, dass die Weine aus Baden-Baden ihren bisherigen eigenständigen Charakter auch weiterhin erhalten.
Beschränkte Annahme
Wichtig war den Verantwortlichen, dass für die Traubenannahme die Station in Neuweier für dieses Jahr in vollem Umfang, für die folgenden Jahre aber nur noch an einigen Lesetagen zur Verfügung steht, besonders zur Vermeidung von Engpässen.
Im Zuge der Zustimmung zur Fusion wurden Bernhard Moser und Martin Himmel (Neuweier) zusätzlich in den ehrenamtlichen Vorstand der Affentaler Winzer eG gewählt. Die bisher im Baden-Badener Gremium tätigen Mitglieder Michael Boos (Steinbach), Martin Braun (Varnhalt), Reiner Fritz (Bühlertal) und Frank Meier (Neuweier) wurden in den Aufsichtsrat gewählt. Dadurch werde sichergestellt, dass in der zukünftigen Affentaler Winzer eG die Interessen der bisherigen Baden-Badener Mitglieder vertreten sind, heißt es.
Nachdem beide Betriebe seit 2015 im Bereich Abfüllung und Logistik bereits gemeinsame Wege gehen, war für Schäfer die Fusion der nächste folgerichtige Schritt.