Bürgermeister Meinrad Baumann im Gespräch

Bad Peterstal hat passende Angebote für coronageplagte Gäste

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20. Januar 2021

(Bild 1/2) Bürgermeister Meinrad spricht über die wichtigsten Aufgaben für 2021. ©Archiv

In der ARZ-Serie „Das bringt 2021“ berichtet Bad Peterstal-Griesbachs Bürgermeister Meinrad Baumann über die wichtigsten Aufgaben für 2021, die Möglichkeiten, im Tourismus neue Impulse zu setzen  und zwei kleine Wünsche, mit denen Land und Bund den Ländlichen Raum stärken könnten.

2020 war für die Menschen rund um den Globus kein einfaches. Wie sehen die Bürgermeister im Renchtal, Unternehmerpersönlichkeiten, Vertreter von Vereinen und Institutionen die Aussichten und Perspektiven? Wie ist ihre Sicht der Dinge auf 2021? Wir haben zum Jahresbeginn nachgefragt. Heute: Meinrad Baumann, Bürgermeister von Bad Peterstal-Griesbach.

Worin sehen Sie Ihre wichtigste Aufgabe im Jahr 2021?

Es gibt nicht die eine wichtige Aufgabe, sondern ein breites Spektrum, das sich weiterentwickelt. Zwischendurch kommt Unvorhergesehenes, wie in diesem Jahr die SARS-CoV-2-Pandemie. Jede und jeder von uns ist gefordert, in einer komplexen, unsicheren, ungewissen, unvorhersehbaren und wechselhaften Welt zu bestehen und schnell, flexibel und resilient zu sein. Dafür ist es essentiell, fest im Hier und Jetzt geerdet zu sein und sich um tragfähige menschliche Bindungen und eine gelingende Kommunikation zu bemühen. Dies gilt auf allen Ebenen, ob zu Hause, auf der Arbeit oder in der Politik.

 
Worauf freuen Sie sich im Jahr 2021 besonders?

Auf den neuen Kurpark in Bad Peterstal, den sanierten Kindergarten in Bad Griesbach, die erneuerte Stöckmattbrücke, den Straßenbau am Dollenberg mit den Busverbindungen nach Freudenstadt und viele weitere Zukunftsprojekte, die wir in den Gemeindehaushalt 2021 eingepreist haben.

Wie haben sich die Folgen der Corona-Pandemie in Ihrem Leben am stärksten bemerkbar gemacht?

Die meisten Präsenztermine fielen weg, dafür gab es umso mehr Telefonate, E-Mails und Videokonferenzen im Rathaus und im Heimbüro, nicht nur in meiner Arbeit für die Gemeinde, sondern auch im Deutschen Tourismusverband und im Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes. Wie den meisten von uns hat mir die Pandemie mehr oder minder Verzichte aufgenötigt, umgekehrt auch neue Freiräume eröffnet. Ich bin noch nie so viel gelaufen wie in diesem Jahr. 

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Welches Ereignis im Jahr 2020 hat Sie besonders berührt?

Weniger ein einzelnes Ereignis, sondern vielmehr eine Reihe von höchstpersönlichen Erlebnissen und Erfahrungen mit unterschiedlichen Herzensmenschen in meinem Leben. 
Sie hoffen sicher darauf, dass möglichst viele Gäste und Patienten 2021 den Weg nach Bad Peterstal-Griesbach finden, wenn im Laufe des Jahres Corona-Einschränkungen aufgehoben werden können. Welche Möglichkeiten hat die Gemeinde, um in diesem Bereich zusätzliche Impulse zu geben.

Bereits vergangenen Sommer haben wir erlebt, dass wir den Gästen genau das bieten, was während und erst recht nach der Pandemie gefragt ist: Sehr viel Platz, eine alle Sinne betörende Naturlandschaft, Geborgenheit, Sicherheit und fürsorgliche Gastlichkeit. Die Menschen wollen raus aus einer oberflächlichen Scheinwelt inmitten von Lärm und Gedränge, sie suchen vielmehr die beruhigende Innerlichkeit, wie man sie eben in den peripheren Schwarzwaldtälern findet. Dafür haben wir die passenden Antworten mit unseren beliebten Premiumwanderwegen, dem Projekt Wald und Gesundheit, achtsamkeitsbasierten Angeboten sowie einer nachhaltigen Mobilität. Im neuen Jahr greift das neue Verkehrskonzept in der Nationalparkregion mit einem mehrfach täglich verkehrenden Zubringerbus von Bad Griesbach zur Schwarzwaldhochstraße. Das Nationalparkzentrum am Ruhestein wird zu einem enormen Frequenzbringer für die Region, die sich nunmehr in der Nationalparkregion GmbH gemeinschaftlich vermarktet. Überdies stellt sich unsere örtliche Tourismus GmbH zunehmend digitaler auf. Ich denke dabei an das neue Internetportal, das Projekt Digital gut vernetzt, den Urlaubskompass, unsere App, die Onlinekonferenzen mit unseren Leistungsträgern, Social Media und mehr. 

Was erwarten Sie an Unterstützung von Land und Bund, um Ihre Aufgaben als Gemeinde im Ländlichen Raum trotz enger finanzieller Spielräume erfüllen zu können – beispielsweise im Bereich der Kleinkinderbetreuung (aber auch in anderen Bereichen)?

Wir im echten Ländlichen Raum leiden mehr als die Städte darunter, dass wir für relativ wenige Menschen auf einer großen Fläche in topografisch anspruchsvollem Gelände eine vielseitige, weitläufige Infrastruktur vorhalten müssen und die gesetzlichen Anforderungen ebenso wie die gesellschaftlichen Erwartungen permanent steigen, ohne dass wir die wachsenden Ausgaben gegenfinanzieren können. Überdies wachsen seit Jahren der bürokratische Aufwand und behördliche Restriktionen, weshalb wir geringere Entwicklungsperspektiven haben. Jedes noch so kleine Bauprojekt löst mittlerweile ein zähes Verfahren aus. Wenn nach dem Prinzip verfahren würde „Wer bestellt, bezahlt“ und überbordende Verfahrenshürden gesenkt würden, wäre ich schon froh.

Welche guten Vorsätze haben Sie sich persönlich für das Jahr 2021 vorgenommen?

Nicht mehr auf alles sofort eine Antwort zu geben. Insofern: Lassen Sie sich überraschen! 

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