Oberkirch-Nußbach

Baltic Sea Circle bleibt für Nußbacher unvergesslich

Peter Meier
Lesezeit 4 Minuten
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24. Juli 2017
Alexander Streif und Joachim Löher fahren nach 16 Tagen rund um die Ostsee in Hamburg durchs Ziel.

Alexander Streif und Joachim Löher fahren nach 16 Tagen rund um die Ostsee in Hamburg durchs Ziel. ©privat

Die beiden Nußbacher Teilnehmer der Baltic Sea Circle Rallye sind wohlbehalten zu Hause angekommen. Mitgebracht haben sie viele schöne Erinnerungen. Von brenzligen Situationen blieben sie verschont.

16 Tage waren  Joachim (Jogi) Löher und Alexander (Wum) Streif beim  Baltic Sea Circle unterwegs, einer Rallye von rund  9600 Kilometer rund um die Ostsee durch zehn Länder. Und  das mit einem gut 20 Jahre alten Volkswagen T4, den sie  kurz zuvor gekauft hatten. Begeistert von den vielfältigen  Eindrücken von dieser Tour kamen sie wieder in Nußbach an. 

Als wir uns auf der Terrasse bei Joachim Löher in der  Nesselrieder Straße trafen, war auch ihr Freund Torsten  Gallo aus Scheeßel dabei. Bei ihm und seiner Frau Petra  hatten die beiden Nußbacher Mitte Juni bei der Anfahrt zum  Startort Hamburg eine Zwischenstation eingelegt.  Torsten fuhr die Baltic Sea Circle Tour 2014 mit, er hat die  beiden mit dem BSC-Virus infiziert und auf die Idee  gebracht, sich in diesem Jahr zu beteiligen.

 
»Unser T4 ist  gelaufen wie ein Uhrwerk«, freute sich Streif und sprach  dafür vor allem Joachim Löher Dank und Anerkennung  aus. Der hatte das Fahrzeug auf die lange Strecke optimal  vorbereitet, außer Kleinigkeiten wie dem Wechsel einer  Standlichtbirne und dem Nachfüllen von Motoröl war am  Auto nichts zu erledigen. 

Falls sie unterwegs in brenzlige Situationen geraten sollten, hatte  man den beiden einiges an Schnaps, vor allem heimische  Obstbrände mitgegeben. Brenzlige Situationen gab es keine,  auf der Strecke Richtung Norwegen gab es auch mit dem  Schnaps keine Probleme, da keine Grenzkontrollen  stattfanden. 

Wilde Gerüchte

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Anders war die Situation an der Grenze  zwischen Finnland und Russland, da gab es unter den  Teams schon im Vorfeld wilde Gerüchte. Da wurden Teams  zurückgeschickt, weil sie Obst und frische Lebensmittel  dabei hatten. Andere durften mit ihrem Hund nicht  einreisen, weil es an der Grenze keinen Veterinär gab. Zu  hören war auch, dass es wohl Problem gäbe, wenn man  mehr als drei Liter alkoholische Getränke mitführe.  Vorsichtshalber wurde der Schnaps dann auf vier Fahrzeuge  verteilt. 

Der Grenzübergang klappte dann im Hinblick auf den Schnaps problemlos, schwieriger war der Papierkrieg, da schließlich ein Fahrzeug ein- und später wieder ausgeführt werden sollte. »Jede Menge  Formulare, und das in zweifacher Ausfertigung«, stöhnte  Streif noch im Nachhinein. 

Natürlich standen die erfreulichen Erlebnisse im  Vordergrund. Die unwahrscheinlich vielfältige Landschaft,  die Richtung Norden immer karger, auf der Rückfahrt immer  grüner wird. Sehenswert die Lofoten, ein unvergessliches  Erlebnis die Mittsommernacht samt Party. 

Geprägt war die Fahrt auch  durch sehr interessante Begegnungen - nicht nur mit  Rentieren und einem Elch, vor allem mit Menschen. »Überall  wurden wir freundlich aufgenommen, besonders in  Russland«; erinnert sich Streif. 
Spenden gesammelt

Das Besondere am Baltic Sea Circle ist der gute Zweck.  Insgesamt kamen für vom Veranstalter sorgfältig  ausgewählte Projekte rund 480 000 Euro zusammen, auch  dazu hatten die beiden Nußbacher beigetragen. Außerdem  verpflichteten sich alle Teams, rund um die Tour Spenden  zu sammeln.  Löher und Streif möchten die Ghana-Initiative  des katholischen Kinderchors Wirbelwind in Renchen sowie  den Förderverein für krebskranke Kinder Freiburg  unterstützen. Ziel ist eine Spendensumme von 5000 Euro –  der Zähler auf der Webseite weist einen Stand von  4490 Euro aus. Spenden können nach wie vor auf das  Konto Alexander Streif DE02 6645 0050 1004 9386 51 bei  der Sparkasse Offenburg-Ortenau überwiesen werden. Ein Dank galt allen  Spendern, die ihre beiden Projekte bislang unterstützt  haben, aber auch allen, die den Blog unter  www.http://teefour.de verfolgten. Ob sie eine solche Tour wieder einmal machen? »Da müssen  wir daheim erst mal gründlich verhandeln«, schmunzelt  Löher. Es müsse ja auch nicht wieder ein Baltic Sea Circle  sein, so Streif. Es gebe auch andere  Routen – zum Beispiel die »Knights of the Island«, eine Fahrt rund um England, Schottland und Wales.

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