Baugebiet »Rödermatt« hängt vom Wasserwirtschaftsamt ab
Die Ausweisung des Zusenhofener Baugebiets »Rödermatt III« kommt nicht so schnell voran wie erhofft. Ortsvorsteherin Tanja Weinzierle machte in der Sitzung am Dienstag das Landratsamt dafür verantwortlich
Die Ortsvorsteherin gab einen Überblick über die Entwicklung des Baugebiets. Es liefen Gespräche mit den Grundstückseigentümern (im Jahr 2015), es folgte der Aufstellungsbeschluss (2016), der Erschließungsträger KIB wurde beauftragt (2017), die Projektplanung wurde vorgestellt und in den Bebauungsplan eingearbeitet (2018). Seit Anfang 2019 laufen weitere Gespräche mit Grundstückseigentümern. Was jetzt den weiteren Prozess aufhält, sei die Überprüfung, ob der rechtsseitige Wassergraben Richtung Oberkirch verlegt werden kann oder muss. Seit sechs Monaten liege der Vorgang beim Wasserwirtschaftsamt. Weil der zuständige Sacharbeiter erkrankt sei, gehe nichts voran.
Oberbürgermeister Matthias Braun habe Fragen an das Wasserwirtschaftsamt gerichtet und um schriftliche Stellungnahme gebeten. Eine Verlegung des Wassergrabens auf die andere Straßenseite mit Verkürzung des Gewässerrandstreifens käme dem Baugebiet mit zusätzlichen Bauplätzen und niedrigeren Baugrundstückspreisen zugute. Weinzierle nannte das verglichen mit dem Status quo die »charmantere Lösung«.
Vom Ingenieurbüro Zink würden zwei Varianten ausgearbeitet. Um den Zeitplan besser nutzen zu können, regte Gerhard Zerrer (FWV) an, parallel zum wasserrechtlichen Verfahren die Grundstücksverhandlungen voranzutreiben. Gegebenenfalls könne eine Teilentwicklung des Baugebiets ins Auge gefasst werden. Ein Bürger aus den Reihen der Zuhörer regte an, ob eine Abzweigung des Wassergrabens hin zum Bereich »Rödel« möglich wäre.
Weinzierle versicherte den Bauwilligen: »In den vier Jahren ist permanent was gegangen. Vieles läuft im Hintergrund.«
Gärtner gefunden
Ebenfalls seit einigen Jahren wünscht sich der Ortschaftsrat ein gärtnergepflegtes Grabfeld auf dem Zusenhofener Friedhof. Nach einem Fehlversuch habe sich ein Gärtner gefunden, der in Stadelhofen und Zusenhofen diese Aufgabe übernehmen würde, so Ortsvorsteherin Tanja Weinzierle. Allerdings fehle noch ein vertragliche Regelung. Die Krux liege beim Einstieg des Gärtners mit dessen Vorfinanzierung.
Ein positives Zeichen für eine Ausstellung von Steinplatten liege indes von einem Oberkircher Steinmetz vor. Außerdem stünden im Haushalt die Gelder für die Zuwegung bereit. Peter Müller (CDU) erinnerte daran, dass der Beschluss des Ortschaftsrats für ein gärtnergepflegtes Grabfeld vorliege. Aber ohne Pflegevertrag gehe gar nichts.