Im Oberkircher Stadtteil

Baugebietserweiterung in Haslach liegt auf Eis

Peter Meier
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
14. März 2018
Das mögliche Baugebiet unterhalb des Waldspielplatzes wurde vorerst zurückgestellt, da derzeit für lediglich ein Viertel der Fläche ein Interesse bekundet wurde.

Das mögliche Baugebiet unterhalb des Waldspielplatzes wurde vorerst zurückgestellt, da derzeit für lediglich ein Viertel der Fläche ein Interesse bekundet wurde. ©Peter Meier

Nachdem im Baugebiet »Spitzbünd« im Oberkircher Ortsteil Haslach bereits alle  Bauplätze verkauft und zum größten Teil auch schon bebaut sind,  geht die Suche nach einem weiteren Baugebiet weiter. In der Dezember-Sitzung wurde allerdings von zwei denkbaren Flächen Abstand genommen.

Für ein Gebiet »Brunnenbühnd« in Haslach waren nur zehn Prozent der Grundstückseigentümer an einer Ausweisung als Baugebiet interessiert,  eine Ausweitung des Gebiets »Hilsen II auf das angrenzende Waldstück  wurde von der Bevölkerung bereits abgelehnt (wir berichteten). In der Sitzung des Ortschaftsrates am  Donnerstagabend kam nun eine weitere Erweiterungsmöglichkeit von  »Hilsen II« zur Sprache – auf der Fläche unterhalb des Waldspielplatzes. die auf der anderen Seiten von der »Brunnenbühnd« und von der Bebauung entlang der Waldstraße begrenzt wird.

Wie Ortsvorsteher Jürgen Mußler berichtete, wurde auch für diese Fläche  ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Nach einer Info-Veranstaltung mit den Grundstückseigentümern bestand für 58 Prozent  der Fläche aktuell kein Interesse an einer Bebauung, für 25 Prozent war  man für ein Baugebiet offen. Für rund elf Prozent liegt noch keine Festlegung vor, sechs Prozent sind im Besitz einer Erbengemeinschaft. Dazu komme noch, dass die Erschließung eines Baugebiets aufgrund der Geländebeschaffenheit in diesem Bereich  nicht einfach wäre.

»Wissen, woran wir sind«

- Anzeige -

»Jetzt wissen wir, woran wir sind«, betonte Georg Vollmer, nun müsse man auch dieses Gebiet vorerst zurückstellen. Die  Zufahrt, falls hier irgendwann ein Baugebiet  entsteht, müsse von  der Verlängerung der Hilsenstraße aus geschaffen werden, da dies von  der Waldstraße her auch durch den Bach schwieriger wird. Da noch keine grobe Planung vorliegt, könne auch zu möglichen Kosten noch nichts  gesagt werden. Eine Planung wäre aus Kostengründen nicht sinnvoll,  betonte Thomas Stephan. Besser wäre es, die Sache jetzt einige Jahre ruhen zu lassen und dann neu abzufragen. Ähnlich äußerten sich auch Alois Spraul und Manuel Graf. Dieses Vorgehen wurde schließlich vom  Ortschaftsrat mehrheitlich gebilligt, Karl-Heinz Käshammer enthielt sich der Stimme.

Eine weitere Frage war, ob diese Fläche von 2,2 Hektar weiterhin im noch bis 2020 gültigen Flächennutzungsplan als Bauerwartungsland ausgewiesen werden soll. Dies mache keinen Sinn, meinte Georg Vollmer,  während Mußler deutlich machte, dass dies derzeit die einzige im Plan ausgewiesene Fläche für die Ortschaft sei. Möglicherweise wäre es  einfacher, dieses Bauerwartungsland auf ein anderes Gebiet zu übertragen, als dieses neu in den Flächennutzungsplan zu bekommen. So  lange kein anderes Gebiet zur Verfügung steht, sollte dieser Bereich in der Planung enthalten bleiben, meinte Stephan. Vor einer Entscheidung soll das Thema mit der Verwaltung abgeklärt werden.

»Es war ein Fehler«

Auf die Anmerkung des Ortsvorstehers, dass damit weiterhin keine Bauplätze der Gemeinde für die Bürger zur Verfügung stehen, wurde noch  einmal die Grundsatzdiskussion geführt, die das Gremium immer wieder beschäftigt. Es war ein Fehler, so Käshammer, alle Bauplätze in der »Spitzbünd« gleich zu verkaufen, statt drei oder vier für einheimische Bauwillige zurückzuhalten. Mußler erinnerte daran, dass der Ortschaftsrat mehrheitlich beschlossen hatte, auch anderen Bürgern  die Chance zu geben, hier in Haslach zum Zug zu kommen. Bauplätze, die noch Jahre zur Verfügung gehalten werden, hätten die Bemühungen um  neue Flächen eher blockiert. »Wir werden die grundsätzliche Frage, Bauplätze für den Bedarf aus der Ortschaft zurückzuhalten, sicher dann wieder diskutieren, wenn wir  wieder Bauland zur Verfügung haben«, fasste Mußler zusammen.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Achern / Oberkirch

Bereits barrierefrei umgestaltete Bushaltehaltestellen, wie hier in Lautenbach-Winterbach, sind optisch leicht an den Aufmerksamkeitsfeldern und Leitstreifen zu erkennen.
vor 51 Minuten
Situation im Renchtal
Der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen schreitet voran. Allerdings deutlich langsamer, als der Gesetzgeber das ursprünglich vorgesehen hat. Das Renchtal bildet da keine Ausnahme.
Die Bushaltestelle "Schlatten" in Bottenau wurde vom Kreis priorisiert umgebaut.
vor 51 Minuten
Oberkirch
Die Kommunen wollen den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen genau prüfen. Denn abseits der finanziellen Herausforderungen, ergibt ein Umbau nicht an jeder Haltestelle Sinn. So sehen es zumindest die Verantwortlichen.
Anja Bauer (62), Leiterin der Abteilung für Schule und Bildung im Regierungspräsidium Karlsruhe, wohnt in Achern und wurde nun auch zur Vorsitzenden des Hochschulrats der PH Karlsruhe gewählt.
vor 2 Stunden
Anja Bauer beschreibt Problematiken und Chancen
Anja Bauer aus Achern ist die neue Vorsitzende des Hochschulrats der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Die Schulexpertin leitet auch die Abteilung für Schule und Bildung im RP Karlsruhe.
Im Rathaus Stadelhofen wurde über die neue Hauptsatzung diskutiert.
vor 3 Stunden
Neue Hauptsatzung
Die Ortschaftsräte möchten der Oberkircher Verwaltungsspitze die Möglichkeit geben, Bürokratie abzubauen. Dennoch gibt es große Bedenken wegen der neuen Hauptsatzung.
Wie kaum ein anderer Journalist erlebte Kai Diekmann die Mächtigen der Welt hautnah, mit Putin fuhr er Jetski im Schwarzen Meer. Kai Diekmann wurde im Josefshaus von Julius Geier (rechts) interviewt. 
vor 4 Stunden
Achern
Der frühere "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann stellt im Josefshaus bei der Jungen Union seine Memoiren vor. Er gibt Einblicke in die Welt der Mächtigen.
Oberbürgermeister Gregor Bühler (rechts) und Fachbereichsleiter Mathias Benz (links) begrüßten die Heimattage-Organisatorin Gabriele Schindler.
vor 8 Stunden
Planungen für Großevent werden forciert
Die Heimattage Baden-Württemberg 2026 in Oberkirch nehmen an Fahrt auf: Mit der Besetzung der Geschäftsstelle der Heimattage durch Diplom-Kulturwirtin Gabriele Schindler fällt der Startschuss für die Planungsphase des Eventjahrs.
Die Franz Rapp Schule Oppenau trauert um ihren langjährigen Kollegen Axel Pfundstein. 
vor 12 Stunden
Franz-Rapp-Schule
In den Osterferien ist ein Lehrer der Franz-Rapp-Schule in Oppenau völlig überraschend verstorben. Er war seit 2002 an der Schule tätig.
Beim Wasserverkauf für 2022 gibt es ein Defizit.
vor 15 Stunden
Investitionen in die Wasserversorgung
Bad Peterstal-Griesbach steht vor einer Erhöhung der Wassergebühren. Im Gemeinderat ging es am Montag zunächst um das erhöhte Defizit im Jahresabschluss 2022, das ausgeglichen werden muss.
Im Vortrag „Sax, Wind & Funk“ entfalteten die Saxophone ihre volle Power. 
vor 17 Stunden
Seebach
Der Musikverein Seebach zeigt seine Vielfalt beim Jahreskonzert in der Mummelseehalle. Auch der Musikernachwuchs überzeugt.
Ausgezeichnetes Ehrenamt in Helmlingen (von links): Ortsvorsteherin Stefanie Zervas, Ortschaftsrat Thomas Walther, Friedrich Gärtner, Rosemarie und Walter Fien sowie Bürgermeister Oliver Rastetter.
vor 17 Stunden
Stadtteil bilanziert 2023
Eine mögliche Feuerwehrkooperation mit Lichtenau und das Hochwasserschutzprojekt Untere Rench sind zentrale Themen in der Einwohnerversammlung. In der Fragestunde kommt ein weiteres großes hinzu.
Dieser alternative Standort in Rheinbischofsheim vor dem ehemaligen Polizeigebäude an der L75 soll für eine mögliche Mobilitätsstation geprüft werden.
vor 17 Stunden
Vororttermin soll Fragen klären
Der Rheinbischofsheimer Rat befürwortet die Pläne für die Mobilitätsstation, nicht aber den vorgeschlagenen Platz. Jetzt soll ein Vororttermin zur weiteren Klärung beitragen.
Die Arbeiten am westlichen Bereich des Kirchplatzes stehen vor dem Abschluss. Unser Foto entstand Ende März.
vor 17 Stunden
Bauarbeiten gehen weiter
Am westlichen Oberkircher Kirchplatz ist ein Ende der Bauarbeiten in Sicht. Am Montag verlagern sich die Bauarbeiten Richtung Weierweg. Zu Fuß bleibt der Bereich ums Café Mayers erreichbar.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".