Rheinau - Rheinbischofsheim

Bauplätze für Rheinbischofsheim

Michael Müller
Lesezeit 3 Minuten
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09. September 2017

Am nordwestlichen Ortsrand von Rheinbischofsheim soll das neue Baugebiet »Quan« entwickelt werden (Plangebiet rot umrandet). ©Fahle Stadtplaner Partnerschaft mbH Freiburg

Rheinbischofsheim bekommt wieder neue Bauplätze: Der Ortschaftsrat billigte am Donnerstag den Entwurf des Bebauungsplans für das neue Baugebiet »Quan«.

Die Stadt Rheinau kann in Rheinbischofsheim derzeit keine städtischen Bauplätze mehr anbieten. Schon länger denkt sie daher daran, im Nordwesten des Ortsteils zwischen Weiherstraße und Galgenbach ein neues Baugebiet auszuweisen. Auch einen Entwurf für einen Bebauungsplan gab es schon. Wegen Schwierigkeiten mit dem Grunderwerb  hatte man das Vorhaben jedoch zurückstellen müssen. Doch diese Probleme sind inzwischen gelöst. Und so kann man nun daran gehen, das Neubaugebiet »Quan« auf die Schiene zu setzen.
Etwa 32 Bauplätze sollen dort entstehen; die Grundstücke sollen zwischen 300 und 600 Quadratmeter groß sein. Auch ein Platz für ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt ist vorgesehen.

Galgenbach außen vor
Der neue Entwurf, der am Donnerstag im Ortschaftsrat präsentiert wurde, unterscheidet sich vom Ursprungsentwurf in mehreren Punkten. So wurde der Galgenbach, im Vorentwurf noch Teil des Plangebiets, in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde aus dem Geltungsbereich herausgenommen, weil es sich hier um ein FFH-Gebiet handelt. Dies bedingte auch eine teilweise Anpassung der Baufenster. Auch das System der Erschließungsstraßen wurde geändert. So wurden die Straßen insgesamt etwas verbreitert. Auch sollte verhindert werden, dass bei einigen Grundstücken die Anfahrt für Kräne und Baufahrzeuge zu eng wird, erläuterte Bauamtsleiter Roland Mündel. Insgesamt habe man bei der Planung darauf geachtet, die öffentliche Erschließung so gering wie möglich zu halten, »um Baufläche zu kriegen«, so Mündel. 

Schutz vor Spritzmittel-Abdrift
In einem schmalen Abschnitt zwischen dem Gemeindeverbindungsweg nach Freistett und der Straße »Am Galgenbach« ermöglicht der Entwurf eine etwas dichtere Bebauung. Dieser schmale Abschnitt grenzt direkt an landwirtschaftlich genutzte Flächen an, sodass die Wohngrundstücke per Grünstreifen vor möglicher Abdrift von Spritzmitteln abgeschirmt werden müssen. Hätte man auch dort die im übrigen Plangebiet  geltende Grundflächenzahl festgelegt, »hätten wir fast nichts draufgekriegt«, so Mündel. »Wir hätten praktisch auf diesen Bereich als Wohnfläche verzichten müssen – und das war uns zu schade.«

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Stadt nutzt neue Regel im Baugesetzbuch
Verfahrenstechnisch macht sich die Stadt dabei den neuen Paragraf 13b des Baugesetzbuchs (BauGB) zunutze. Diese befristete Neuregelung war erst im Mai in Kraft getreten. Demnach können Bebauungspläne für Gebiete in Ortsrandlagen im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden – ohne ausgleichsmaßnahmen und Änderungen des Flächennutzungsplans. Voraussetzung: Das Gebiet ist unter 10 000 Quadratmeter groß, und es werden keine Schutzgebiete beeinträchtigt.

Schutz für Vögel und Amphibien
Dennoch sind verschiedene Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Unter anderem soll ein nördlich gelegenes Waldgebiet aufgewertet werden, in dem der Gelbspötter, eine seltene Vogelart, gesichtet wurde. Auch sollen Habitate für Feldlerche und Amsel geschaffen, die Grünflächen am Pumpwerk und auch die bestehenden Wasserbecken für Amphibien erhalten werden. Genaueres werde im Zuge der Erschließungsplanung diskutiert, so Mündel.

Wenn alles gut geht, könnte der Satzungsbeschluss bis Jahresende stehen, sodass 2018 mit der Erschließung begonnen werden könnte. 2019 könnte man dann in die Vermarktung der Grundstücke einsteigen.  

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