Baustelle von April bis Oktober in Bühler Straße in Sasbach
Spatenstich für die Arbeiten in der Bühler Straße in Sasbach ist am Dienstag, 16. April, sie werden länger als ein halbes Jahr dauern. Das teilte Bürgermeister Gregor Bühler dem Gemeinderat am Montag mit, nachdem der Generalentwässerungsplan vorgestellt worden war.
Die Bühler Straße in Sasbach wird für mehr als ein halbes Jahr von einer Baustelle geprägt sein. Unter anderem muss dort die Brücke über den Sasbach neu gebaut werden, was auch eine Vollsperrung der Hauptstraße in diesem Bereich zur Folge hat.
Eigentlich sollte früher begonnen werden, nun geht es am 16. April los. Durch die Vergrößerung des Kanals von DN 400 auf DN 600 wird die Baustelle wohl bis in den Oktober hinein bestehen, teilte die Gemeindeverwaltung am Montag mit.
Spät bekannt geworden
Dass dies jetzt erst bekannt wurde, lag nach Information des Bürgermeisters daran, dass die Ergebnisse des Generalentwässerungsplans (GEP)am 15. Februar der Verwaltung mitgeteilt wurden. Darin wurde die größere Dimensionierung des Kanals in der Bühler Straße als Priorität 1 eingestuft.
Die Gemeinderäte hatten erst in der Sitzung am 11. Februar ein großes Maßnahmenpaket (850 000 Euro) unter anderem zur Verlegung der Wasserleitung und der Kanalisation beschlossen, allerdings ohne Kenntnis des Sanierungsbedarfs von Kanälen wie dem in der Bühler Straße.
Um auf der sicheren Seite zu sein und künftig bei starkem Regen eine Stauung zu vermeiden, muss der Kanal auf 190 Metern breiter werden. Diese Arbeiten erklärten Andreas Potzolli und Martin Panther (Zink Ingenieure) und wurden im Rat allgemein als sinnvoll und notwendig angesehen. Kostenschätzung: 300 000 Euro.
Auf Empfehlung der Ingenieurbüros Zink und RS stimmten die Räte einstimmig für die größere Dimensionierung.
Zuvor hatte Jürgen Sauer gefragt, weshalb der 2015 beauftragte GEP jetzt erst vorgelegt wurde. Wie Bautechniker Christoph Karcher von der Verwaltung erläuterte, habe es bisher keine exakten Daten über die Kanal-Infrastruktur gegeben, so dass das Büro alles neu digital erfassen musste. Allein dies habe eineinhalb Jahre gedauert. Gregor Bühler verwies auf die sich verändernde Wetterlage mit teils starken Niederschlägen: »Wir müssen auf Nummer sicher gehen.«
Generalentwässerungsplan
Würde die Gemeinde Sasbach alle der 15 aufgelisteten Maßnahmen des Generalentwässerungsplans (öffentlich und gewerblich) vornehmen, würden allein für die Kanäle 1,4 Millionen Euro anfallen. Hinzu käme etwa nochmals die Hälfte dieses Betrags für Straßenarbeiten.
Mit Priorität 1 wurde auch der Kanal in Obersasbach in der Brunnen-, Kastanien- und Vogelsbergstraße ausgewiesen. Beschlossen wurde, im ersten Bauabschnitt den Bereich Vogelsberg- und Kastanienstraße (260 000 Euro) anzugehen, dann die Brunnenstraße (880 000 Euro inklusive Wasserleitung, Breitband und Straßenbau). Für die Anlieger sollen wohl keine Kosten für den Straßen- oder Gehwegbau anfallen, so Hauptamtsleiter Daniel Retsch.
Wie Ingenieur Andreas Potzolli erläuterte, hätten sich in den vergangenen 20 Jahren die Parameter nicht zuletzt durch den Klimawandel geändert. Sie seien nun für die nächsten 20 bis 30 Jahre ausgelegt.
All dies führte dazu, dass die Kanäle in Prioritäten 1 bis 3 ausgewiesen wurden, wobei letztlich die Gemeinde entscheide, wann sie die Maßnahmen der Prioritäten 2 (in den nächsten zwei bis vier Jahren) und 3 (in den nächsten Jahren) angehen will, hieß es am Montag im Gemeinderat.