Bauwerk für den Frieden

Neue Brücke zwischen Rheinau und Gambsheim freigegeben

Ellen Matzat
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24. Juni 2019

Mit Schwung und Freude fuhr die deutsche Delegation mit Winfried Hermann, Bärbel Schäfer und Michael Welsche (von links) auf den Festplatz. ©Ellen Matzat

Mit einer Eröffnungsfeier unter dem Motto »rendez-vous« am Rhein wurde am Sonntagvormittag mit zahlreichen Gästen die neue Rad- und Fußwegverbindung am Grenzübergang zwischen Rheinau-Freistett und dem französischen Gambsheim eröffnet. 
 

Nach dem zweisprachigen ökumenischen Gottesdienst starteten auf der deutschen Seite Bürgermeister Michael Welsche, Verkehrsminister Winfried Hermann, Bärbel Schäfer, Präsidentin des Regierungsbezirks Freiburg sowie einige Gemeinderäte vom Tankstellen-Areal, um mit den Rädern über den neuen Fuß- und Radweg auf das Festgelände zu fahren. Von dort wurden sie von der Stadtkapelle Freistett bis zur neuen Kraftwerkbrücke begleitet.

Gleichzeitig führte die Musique municipale Harmonie de Gambsheim von Frankreich kommend die französische Delegation mit Bürgermeister Hubert Hoffmann, Fréderic Bierry, Präsident Conseil Départemental du Bas-Rhin, Raphael Mehr, Direction EDF Hydraulik, Marie-Céline Masson, Territorialdirektorin Voies Navigables de France, und Evelyne Isinger, Abgeordnete der Région Grand Est, an. Die beiden Delegationen trafen sich an der neuen Brücke.

Unter den Augen zahlreicher Zuschauer wurden die Bänder in den jeweiligen Nationalfarben feierlich durchgeschnitten. Nach dem Segnen der neuen Aluminiumbrücke durch die vier Geistlichen Pastoralreferent Martin Wetzel, Curé Irénée Valache, Pfarrerin Dagmar Bertram und Pasteur Claude Conderea war der Radweg offiziell eröffnet.

Stetige Unterstützung

»Viele Partner haben uns, Gambsheim und Rheinau, mit unserem grenzüberschreitenden Verein Passage 309 die letzten zwölf Jahre von der Idee bis zum heutigen Eröffnungstag begleitet«, sagte Rheinaus Bürgermeister Michael Welsche.

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Europa sei die Zukunft, betonte er, und jede grenzüberschreitende Maßnahme, egal ob das gemeinsame Singen der Kindergartenkinder, Musizieren der Musiker oder die Eröffnung der Brücken, ließen die beiden Nationen, Elsass und Baden-Württemberg, Gambsheim und Rheinau enger zusammenwachsen.

»Hubert Hoffmann und ich werden uns mit unserer ganzen Kraft weiter dafür einsetzen, dass diese friedensstiftende Projekte nachhaltig wirken«, versprach er. Dies bedürfe aber der stetigen Unterstützung durch jeden. 

»Ich freue mich, dass ich mit ihnen heute diese besondere Brücke einweihen und feiern darf, weil sie im doppelten Sinne bedeutend ist, sowohl für den grenzüberschreitenden Radverkehr als auch die grenzüberschreitende Begegnung«, sagte Winfried Hermann.

Er freute sich, mitteilen zu können, dass sowohl von deutscher als auch französischer Seite die Finanzierungsfragen für die Brücke bei Iffezheim geklärt seien. Weiter plane man die Verbindung zwischen Freiburg und Colmar. »Diese Brücke war etwas ganz Besonderes«, bestätigte auch Bärbel Schäfer. Sie sei technisch eine Herausforderung gewesen und wäre ohne Europa nicht entstanden.

Sie hoffte, dass dieses Projekt Vorbild für die Brücke bei Wintersdorf sei. »Diese Brücke soll unsere beiden Länder noch mehr zusammenschweißen«, betonte Fréderic Bierry, der sich wünschte, dass auch in Frankreich mehr Leute auf das Rad umsteigen. Außer den beiden Musikvereinen umrahmten auch die Kindergartenkinder aus Freistett und Gambsheim die Zeremonie.

Eine Überraschungssängerin begeisterte bei der Enthüllung des Grenzsteines mit der »Hymne beider Nationen«. Bei dem vom Conseil Départemental organisierten Fahrradfest »Fête du vélo«“ war der neue Fuß- und Radweg mit vier grenzüberschreitenden Fahrradtouren zwischen acht und 45 Kilometern beiderseits des Rheins der Mittelpunkt.

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