Behörden: Steinriegel in Acher nicht in schlechtem Zustand
Die Steinriegel in der Acher sind nicht in schlechtem Pfelegzustand. Das erklärte die Stadtverwaltung dem Oberacherner Ortsrat.
Der ehemalige Stadt- und Ortsrat Bernhard Keller hatte Ende September informiert, dass die 2019 eingebauten Riegel zur Herstellung der Durchgängigkeit für Fische mit Schlamm und Geröll zugesetzt seien. Oberhalb der Brücke seien jetzt keine Fische mehr zu beobachten. Die fachliche Einordnung dieser Beobachtungen kommt laut Stadtverwaltung von der Fischereiaufsichtsbehörde im Regierungspräsidium Freiburg. Die Rampe aus neun schrägen Steinriegeln auf einer Länge von rund 70 Metern ersetze seit 2019 einen 70 Zentimeter hohen Absturz, heißt es. Die Riegel seien dafür da, die neu geformte Gewässersohle zu stabilisieren und für vielfältige Strömungsverhältnisse zu sorgen. Dass sie versandet seien, sei ein gewünschter Effekt.
Die Acher forme an dieser Stelle ihr Bett nun wieder selbst. Die Stadt Achern sei zwar nach dem Gesetz für den Unterhalt des Gewässern zuständig, müsse aber „normalerweise in diesen Prozess nicht großartig eingreifen“. Im Idealfall werde der umgeformte Gewässerabschnitt in ein paar Jahren nicht mehr von Abschnitten ober- oder unterhalb zu unterscheiden sein.
Bernhard Keller wollte auch wissen, ob der geplante Umbau der Acher auf Höhe der Oberacherner Straße ebenfalls dazu führen wird, dass sich oberhalb des Abschnitts weniger Fische aufhalten. Das bestätigte die Behörde. Die Tiefwasserbereiche hinter einer Wehrkrone fielen durch die Herstellung der Durchgängigkeit weg und die Fische suchten sich andere tiefe Stellen im Gewässer.
Wartungsarme Bauweise
An der Oberacherner Straße sei in der Acher keine Riegelrampe geplant, sondern ein „Raugerinne mit Beckenstruktur”. Auch diese Bauweise sei wartungsarm, weil sich die Becken durch die Lenkung der Strömung selbst reinigen. In den Erläuterungen steht auch, dass die Behörden den Zustand der Acher in Oberachern als unzureichend einstufen – vor allem weil Fische am Aufstieg gehindert würden. Wenn die Durchgängigkeit hergestellt sei, könnten sich weitere Fischarten ansiedeln und das Gewässer bereichern.