Bei den erneuerbaren Energien geht Oppenau voran

Die Stadt Oppenau setzt ihren erfolgreichen Weg in Sachen Energiewende fort: Auf den Dächern des Bauhofs und der Fernwärme (hinten) wurde eine neue Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 134 Kilowatt Peak (kWp) installiert. ©Stadt Oppenau
Oppenau. Die Stadt Oppenau setzt ihren erfolgreichen Weg in Sachen Energiewende fort: Auf den Dächern des städtischen Bauhofs und der Fernwärme wurde eine neue Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 134 Kilowatt Peak (kWp) installiert, informiert die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Ergänzt wird die Anlage durch einen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 84 Kilowattstunden (kWh).
Mit der neuen Anlage kann die Stadt einen großen Teil ihres Strombedarfs selbst decken. Insbesondere die Fernwärme, die täglich durchschnittlich 600 kWh Strom benötigt, profitiert vom Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms. Im Jahr wird die PV-Anlage etwa 120.000 kWh Strom produzieren – ein bedeutender Schritt hin zu mehr Energieunabhängigkeit und Nachhaltigkeit, heißt es weiter.
„Die neue Photovoltaikanlage zeigt eindrucksvoll, wie wir erneuerbare Energien nicht nur erzeugen, sondern auch direkt vor Ort nutzen können“, betont Bauhofleiter Johannes Birk. Andreas Roth, technischer Mitarbeiter für Gebäudemanagement und Fernwärmeversorgung, ergänzt: „Dieses Projekt reduziert langfristig CO₂-Emissionen, steigert die Energieeffizienz und macht die Stadt unabhängiger vom externen Strombezug.“
Ein weiterer Vorteil der neuen Anlage: Sie ebnet den Weg für die zukünftige Nutzung von E-Mobilität bei den städtischen Fahrzeugen des Bauhofs und der Fernwärme. „Mit dem erzeugten Eigenstrom können wir zukünftig unsere Fahrzeugflotte elektrifizieren und so einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten“, erklärt Roth.
Das nächste Projekt läuft
Neben der Photovoltaikanlage ist bereits die nächste Ausbaustufe in Planung: Ein zweiter Biomasse-Heizkessel sowie eine Trafo-Station werden installiert, um die Fernwärmeversorgung weiter auszubauen. Durch die Trafo-Station kann die Stadt die lokale Strominfrastruktur stärken, da die derzeitige Stromversorgung im Winter für den zweiten Kessel aus dem Ortsnetz nicht ausreicht.
Eine weitere Besonderheit ist die hohe Nutzung regionaler Ressourcen: 60 Prozent des Heizmaterials besteht aus Hackschnitzeln aus dem eigenen Stadtwald.
Zudem wurde im vergangenen Jahr das Neubaugebiet Farn Süd bereits an das Fernwärmenetz angeschlossen – eine bedeutende Erweiterung, die noch mehr Haushalte mit nachhaltiger Wärme versorgt.
Die Stadt Oppenau ist laut ihrer Pressemitteilung anderen Kommunen in derselben Größenordnung weit voraus, was Wasserversorgung, Fernwärme und Photovoltaik betrifft. „Unsere Investitionen in erneuerbare Energien und regionale Ressourcen sind ein klares Bekenntnis zur Energiewende und zum Klimaschutz. Ich bin stolz darauf, dass wir hier Vorbildcharakter haben,“ freut sich Bürgermeister Uwe Gaiser.