Bergwacht Achertal kämpft für einen neuen Skidoo
Die Bergwacht Ortsgruppe Achertal kämpft weiterhin für einen neuen Skidoo (Schneemobil) an ihrem Wintereinsatzort Seibelseckle. Das machte sie am Freitagabend auf ihrer Mitgliederversammlung im Gerätehaus der Seebacher Feuerwehr deutlich.
Die Anschaffung eines Skidoos wurde gemäß Organisationsplan von der Landesleitung nicht befürwortet, weil sie Unterstmatt und Ruhestein als Standorte für Skidoos ausreichend sah. Die Ortsgruppe hält diese Argumentation aber nicht für stichhaltig, weil sie im Not- und Bedarfsfall die Wege von Unterstmatt und vom Ruhestein als viel zu weit ansieht, um schnell an einem Unfallgeschehen zu sein. Die Ortsgruppe würde daher ihren alten Skidoo gerne mit finanzieller Unterstützung durch einen neuen ersetzen und trug diesen Wunsch auch dem Landesvorsitzenden Adrian Probst vor, der an der Mitgliederversammlung teilnahm. Er stellte eine Lösung in Aussicht.
Wie Schriftführer Jens Faißt berichtete, leisteten die Bergwachtkameraden 2017 insgesamt 1475 Stunden Dienst, das waren 405 Stunden mehr als im Jahr zuvor. Einsatzort war im Winter der Skihang Seibelseckle, im Sommer Unterstmatt. Die schnelle Einsatzgruppe war im Winter vier Mal, im Sommer drei Mal gefordert.
Zur Aus- und Weiterbildung kam die Ortsgruppe 46 Mal zusammen. 13 Übungsabende und Übungen im Gelände dienten der Fitness für den Sommerdienst, fünf waren Winterübungen. 17 Mal waren Arztunterricht und Sanitätsausbildung angesagt, zehn Mal dienten der Funkausbildung und organisatorischen Aufgaben, einmal begab sich die Ortsgruppe mit Naturschutzwart Theo Blaich auf Naturschutzwanderung.
Derzeit 44 Mitglieder
Jens Faißt schloss seinen Bericht mit der Feststellung: »Zwar trägt die Jugendarbeit unserer Ortsgruppe Früchte, aber noch machen nur 19 Kameradinnen und Kameraden Winter- und Sommerdienst. Wir müssen uns also weiterhin um Jugend und Nachwuchs bemühen.« Aktuell hat die Bergwacht Ortsgruppe Achertal 44 Mitglieder, zehn Anwärter sind in Ausbildung.
Vorsitzender Johannes Oster wertete den Zuwachs in der Ortsgruppe als Erfolg der vor elf Jahren gegründeten Jugendbergwacht und berichtete zur aktuellen Jugendarbeit: Derzeit treffen sich vier Jungen und zwei Mädchen im Alter von zehn bis 14 Jahren alle 14 Tage. Er dankte Elke Haas, Helmut Knapp und Jens Faißt für ihr Engagement in der Jugendarbeit.
Carola Lauber bilanzierte im Kassenbericht für 2017 ein negatives Ergebnis, verwies aber auf ein gutes finanzielles Polster in der Kasse. Ralf Haas teilte zum Rettungsdienst mit, dass aufgrund des Uralt-Skidoos der Ortsgruppe Einsätze nicht wahrgenommen werden konnten. Weiter berichtete er von regelmäßigen Treffen, die der Zusammenarbeit der Ortsgruppen im Nordschwarzwald dienten. Naturschutzwart Theo Blaich berichtete von Naturschutzstreifen, Exkursionen und einer umfassenden Naturschutzwanderung, von der Teilnahme am Hornisgrindepflegetag und von Unterricht zum Naturschutz.
In einem Grußwort würdigte Bürgermeister Reinhard Schmälzle den Dienst der Bergwacht, Ehrungen bildeten den Abschluss der Versammlung. Es wurden geehrt: für 50 Jahre Wolfgang Joerger und Adolf Schmälzle, 30 Jahre: Carola Lauber, 20 Jahre: Roger Cornitzius, 10 Jahre: Theo Blaich.
Wahlen
Die Wahlen brachten als Veränderungen im Vorstand: Rupert Horn wurde zum neuen Kassier gewählt, Ausbilder Technik ist nun Chris Faißt und Schriftführer Jens Faißt erhielt auch das Amt Sanitäts- und Sachwart.