Berufsberater verlegt Büro ins Klassenzimmer
Als eine von elf Schulen im Land und einzige Werkrealschule im Ortenaukreis nimmt die August-Ganther-Schule am Projekt »Beratungsort Schule« teil. Es soll Hemmschwellen bei Schülern abbauen.
Das Pilotprojekt "Beratungsort Schule", an dem die August-Ganther-Schule Oberkirch teilnimmt, soll den Schülern ermöglichen, vor Ort mit einem Berufsberater zu sprechen und sich auf dem Weg zum Ausbildungsplatz oder zur weiterführenden Schule begleiten zu lassen.
Das Kultusministerium und die Bundesagentur für Arbeit unterstützen das Projekt. Erprobt werden soll die verstärkte Präsenz der Berufsberatung an den Schulen, durch die auch eine noch engere Zusammenarbeit entstehen soll, damit die bestehenden Angebote zur Berufsorientierung besser koordiniert werden können.
Für Acht- bis Zehntklässler
Das neue Angebot richtet sich an die Mädchen und Jungen der achten bis zehnten Klassen. Der für die August-Ganther-Schule zuständige Berufsberater, Christoph Martin, kommt jeden ersten Dienstag im Monat zur Sprechstunde. »Durch die unmittelbare und regelmäßige Anwesenheit in der Schule wird für einige Jugendliche die Hemmschwelle, mit einer externen und zunächst fremden Person im Prozess der Berufsorientierung Kontakt aufzunehmen, geringer,« meint Martin.
Durch Eintrag von Name und Uhrzeit in eine Liste können sich die Jugendlichen für das individuelle Beratungsgespräch anmelden. Interessant ist das Projekt auch für die Eltern: Sie können ihre Tochter beziehungsweise ihren Sohn bei dem Gespräch begleiten.
Auf zwei Jahre befristet
Zunächst ist das Projekt auf zwei Jahre befristet, danach soll es auch in weiteren Agenturbezirken umgesetzt werden. Ziel ist es, die Berufsberatung stärker in den Schulalltag zu integrieren, so dass sie selbstverständlicher Bestandteil des schulischen Konzeptes zur beruflichen Orientierung direkt vor Ort werden kann.