Oberkirch

Beschäftigungsgarantie für Klinikpersonal gefordert

Rüdiger Keller
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30. Juni 2017
Das Oberkircher Kreisklinikum soll nach den zuletzt diskutierten Plänen als Portalkrankenhaus weitergeführt werden.

Das Oberkircher Kreisklinikum soll nach den zuletzt diskutierten Plänen als Portalkrankenhaus weitergeführt werden. ©Rüdiger Keller

Die Diskussion um den Fortbestand des Oberkircher Kreiskrankenhauses hat Eveline Seeberger (CDU) in der Bau- und Umweltausschusssitzung am Montag erneut angefacht: Sie forderte vom Kreis eine Beschäftigungsgarantie für das Klinik-Personal.

Der Kreistag wird vor der Sommerpause erneut über die Zukunft der Krankenhäuser in der Ortenau  diskutieren. Es geht um das sogenannte »Landrat-Modell«, das vorsieht, alle Klinikstandorte in den nächsten Jahren zu erhalten. Das Oberkircher Klinikum soll nach diesen Plänen als Portalkrankenhaus fortbestehen. Was darunter genau zu verstehen ist, will der der Kreis noch festlegen (wir berichteten).

Eveline Seeberger lenkte am Montag im Bau- und Umweltausschuss den Fokus auf die Klinikmitarbeiter: »Es ist notwendig, dass dem Personal eine Beschäftigungsgarantie gegeben wird«, forderte die CDU-Stadträtin unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes und trat damit eine Debatte los. Denn Seeberger zeigte auch wenig Verständnis dafür, dass, wie im Landrat-Modell vorgesehen, die Orthopädie von Offenburg nach Kehl verlagert wird und nicht nach Oberkirch.

Schließlich sei hier schon ein Orthopäde, der operiert. »Wir geben alles her«, wetterte Seeberger: »Polizeirevier, Forstrevier und weitere Institutionen. Wir müssen auch mal etwas bekommen und dürfen uns nicht alles wegnehmen lassen.«

Lange Wartezeiten

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Weiterer Punkt: Die Offenburger Notaufnahme sei hoffnungslos überlastet und die Oberkircher werde quasi geschlossen. Da stimme doch etwas nicht. Wolfgang Ducksch (SPD) bestätigte Wartezeiten in der Offenburger Notaufnahme von einer bis fünf Stunden: »Das sind Zustände, die man sich nicht vorstellen kann.«

Die Beschäftigungsgarantie für die Klinikmitarbeiter habe der Kreis doch längst gegeben, reagierte Bürgermeister Christoph Lipps auch die Seeberger-Forderung.

Der Kreis habe immer betont, dass mit der Strukturreform der Kliniken keine Personalentlassungen verbunden seien. Im Gegenteil: Es bestehe ein höherer Bedarf. »Diese Sorge kann man den Mitarbeitern nehmen«, betonte Lipps, der allerdings darauf hinwies, dass es eine örtliche Veränderung beim Arbeitsplatz geben könne.

Oberkirch werde als Portalkrankenhaus weiter bestehen. Das beinhalte die Akutversorgung und eine Schwerpunktbildung, die in Oberkirch die Geburtshilfe sei. Lipps erinnerte aber auch daran, dass der Kreistag am 25. Juli über das künftige Modell entscheide und welches Leistungsspektrum die Portalkrankenhäuser aufweisen werden. Alle Beteiligten seien bemüht, eine »gute medizinische Versorgung sicherzustellen«. Die Frage der Notfallversorgung komme dabei auch auf den Prüfstand.

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