Bettina Kist will in Lauf "Die Zukunft gestalten"
Der Bürgermeisterwahlkampf in Lauf geht in die letzte Runde. Am Montagabend fand das sechste und damit letzte Bürgergespräch von Kandidatin Bettina Kist statt. Bürgernähe ist ihr wichtig. Daher war sie nun schon zum zweiten Mal in der „Alten Trotte“, stellte sich und ihr Programm vor. Sie selbst bezeichnet sich als aktiv, kompetent und unabhängig. Besonders Letzteres, betonte sie, möchte sie als Parteilose bleiben. Der Wunsch, Bürgermeisterin zu werden, hat sie schon seit einigen Jahren. Falls sie nun in Lauf gewählt werde, so Bettina Kist, werde sie ihre Ehrenämter aufgeben, um sich ganz der Gemeinde zu widmen.
„Ich möchte mit Ihnen gemeinsam die Zukunft gestalten“, unterstrich Kist im Bürgergespräch. Dabei möchte sie unter anderem die Kommunikation verbessern. Viele Bürger hatten Fragen und Anregungen. Ein offenes Rathaus ist Bettina Kist ein großes Anliegen. Die innerörtliche Entwicklung solle ganzheitlich mit einem Bebauungsplan gesteuert, mehr Gastronomie angesiedelt und die Nahversorgung gesichert werden. Der Ortskern müsse stärker belebt werden. Nicht einmal ein Beerdigungskaffee sei in Lauf mehr möglich, beklagte eine Bürgerin. Ein weiterer kritisierte die bestehenden und geplanten hohen Bauten im Ortskern. Die Kinderbetreuung interessierte nicht nur die Jungen sondern auch die Älteren.
Die Kinderkrippe sollte so schnell wie möglich und auch mit ausreichender Kapazität gebaut werden. Das ist der Kandidatin klar. Genauso müssten die Betreuungszeiten immer wieder angepasst werden. Wichtig sei ferner, die bisher sehr gute Vereinsförderung in Lauf beizubehalten. Dass Vereine ein großes Thema in Lauf ist, zeigte sich auch an den Klagen der Bürgerinnen und Bürger, dass immer weniger Bürger ein Ehrenamt oder gar einen Vereinsvorsitz übernehmen möchten. Sie wünschen sich eine Stabsstelle in der Gemeinde zur Unterstützung in der Digitalisierung und Nachwuchsförderung, zum Vermitteln von Know-how, Austausch und Anbieten von Seminaren.
Weitere große Themen waren die Stärkung des vorhandenen Gewerbes, des Tourismus und die Nachverdichtung. Wanderwege müssten attraktiver gestaltet, Mountainbiker und Fahrradfahrer von gewissen Wegen ferngehalten, vorhandene Feste und Traditionen gestärkt werden.
Mit dem Wasserkraftwerk habe Lauf in der Region ein Alleinstellungsmerkmal, hob Bettina Kist vor. Weiter könnte sie sich vorstellen, noch mehr Bürger zur Installation von Photovoltaikanlagen zu animieren.
Die Landschaftspflege stehe auf gesunden Füßen in der Gemeinde, lobte sie, genauso wie die Bürgerarbeitsgruppen. Eine große Herausforderung seien die Straßensanierungen und die Parkplatzsituation.
Nächte Folge: Frank Tschany im Wahlkampf