„Vergesst nicht …“

Bibelwoche: Aus diesem Buch lasen die Acherner Christen

Michael Karle
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14. Februar 2020

Pfarrerin Katrin Bessler-Koch (rechts) im Gespräch mit zwei Teilnehmerinnen der ökumenischen Bibelwoche in Achern. ©Michael Karle

Bei der ökumenischen Bibelwoche in Achern stand ein Buch des Alten Testaments im Mittelpunkt: das Deuteronomium, das vielen Menschen in der heutigen Zeit unbekannt ist.

Unter dem Titel „Vergesst nicht …“ behandelten die evangelischen und katholischen Christen Acherns Texte des Buches Deuteronomium. „Auch wenn heute eher wenig bekannt, enthält dieses Buch ein Evangelium, das von leidenschaftlicher Beziehung zwischen Gott und Mensch spricht, ein Geschichtswerk, das Identität stiftet und Fragen auf Antworten einer schnelllebigen Zeit geben kann“, betonte Pfarrer Matthias Uhlig bei der Eröffnungsveranstaltung. 

Gestalteten Manuel Gärtner und Pfarrer Andreas Moll (Kappelrodeck) zwei weitere Bibelabende, so freute sich Katrin Bessler-Koch, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Achern, beim Abschlussabend nochmals über zahlreiche Besucher im evangelischen Gemeindehaus. Die Musikgruppe Beck-Ground eröffnete die Möglichkeit, die vorgetragenen Texte auf musikalische Art und Weise nahe zu bringen. 

Dankbarkeit vermitteln

Die Pfarrerin führte mit einem Text von Dietrich Bonhoeffer ein. „Wie der biblische Text vermittelt das Gebet Dankbarkeit als eine zutiefst menschliche Haltung. Sie darf und will auch von Christen immer aufs Neue eingeübt und gelernt werden“, erklärte Bessler-Koch. Begriffe wie Demut forderten heraus, das eigene Leben und die eigenen Erfahrungen in einen Zusammenhang zur biblischen Aussage zu stellen. 

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„Wie verändert die Haltung der Dankbarkeit unser Leben?“, wollte die Pfarrerin wissen und eröffnete die Sicht von größerer Gelassenheit. Wissen wollte sie auch, ob diese Haltung einschließlich der Bejahung der zehn Gebote sich für eine Gesellschaft im Kleinen wie im Großen positiv auswirken kann. In den kleinen Gesprächsgruppen zeigten sich enge Zusammenhänge zwischen gutem Leben und Dankbarkeit, aber auch den hohen Wert, wenn ritualisierte Momente im Tagesablauf dazu beitragen, denken und danken zu üben. „Füllen Sie beispielsweise für jedes positive Erlebnis ein Glassteinchen in ein Glas, einen Kieselstein hingegen für jedes sperrige Erlebnis in eins daneben“, forderte die Pfarrerin zur gezielten Achtsamkeit auf.

Bonhoeffer-Text gelesen

Beim abschließenden Lesen des Bonhoeffer-Textes erschloss sich dieser vielfach noch einmal neu. Ein weiteres Geschenk erhielten die Besucher durch eine abschließende Bildmeditation. „Hier dürfen wir uns auf Fruchtbares und Erfreuliches einstellen, aber auch noch einmal erleben, was Wüstenerfahrungen in unserem Leben sind und waren“, sagte Bessler-Koch. 

Gute Resonanz fand ihre Einladung, von den in den biblischen Texten besprochenen Gaben Gottes wie Oliven, Datteln oder Fladenbrot zu kosten. „Gott meint es offensichtlich ähnlich gut mit uns wie mit dem Volk Israel, das er in der Wüste mit Manna gespeist hat.“ Als Erinnerung an einen wertvollen Abend überreichte die Pfarrerin nach dem Segen und den guten Wünschen jedem Teilnehmer ein Glassteinchen für einen guten Platz zu Hause.

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