Bildungspartner gaben Schülern Tipps für die Bewerbung
Beim Infotag Beruf gaben acht Bildungspartner den Schülern der August- Ganther-Schule Tipps, worauf sie bei Bewerbungen achten müssen. Auf einige Noten kommt es besonders an.
Im Laufe der Jahre hat sich der Infotag Beruf in der August-Ganther Schule zu einer kleinen, aber effektiven schulinternen Berufsmesse entwickelt. Dabei haben die Schüler die Gelegenheit, sich direkt mit den Ausbildern der verschiedenen Betriebe zu unterhalten und Informationen zu einzelnen Berufsfeldern zu erhalten. In Workshops können sich die Mädchen und Jungen praktisch betätigen und bei Auszubildenden der Unternehmen in Erfahrung bringen, wie sie ihren Weg gefunden haben. Den Entscheidungsprozess haben sich die meisten nicht leicht gemacht. Dazu gehörte unter anderem das Sammeln von Informationen bei Praktika, Neben-und Ferienjobs und im Freiwilligen Sozialen Jahr.
»Das Wichtigste ist, dass man bei der Arbeit glücklich ist. Schließlich sollte man jeden Tag gerne dorthin gehen«, meinte Diana Peitsch, die in der AGS die mittlere Reife erworben hat und bei Doll Fahrzeugbau in Oppenau zur Konstruktionsmechanikerin ausgebildet wird. Wichtig sei es jedoch auch, sich über Alternativen Gedanken zu machen, falls es mit dem ersten Berufswunsch nicht klappen sollte. »Nutzt jede Gelegenheit, Einblicke in die Berufswelt zu erhalten«, riet Alina Wolff, Auszubildende bei der Papierfabrik Koehler.
Worauf es den Betrieben bei einer Bewerbung ankommt, machten die Ausbilder deutlich. Bei den technischen Berufen sind es vor allem die Bewertungen in Mathematik und Technik. »Außerdem sind uns die Noten in den Lernfächern wichtig«, erklärte Manuel Silva da Costa, Ausbilder bei Ruch Novaplast. Dadurch machten die Jugendlichen deutlich, dass sie bereit sind, Zeit für eine Sache zu opfern, auch wenn sie sich vielleicht nicht so sehr dafür interessieren.
Jens Decker von Deckers Frischecenter achtet bei der Ausbildung im kaufmännischen Bereich nicht nur auf die Mathematikkenntnisse, sondern auch auf die Verhaltensnote und die Bewertung von Projektarbeiten. »Dadurch erkennen wir, wie gut sich der Jugendliche in ein Team einfügen kann.« Diese Fähigkeit gewänne immer mehr an Bedeutung. Auf den Umgang mit Menschen und Einfühlungsvermögen kommt es bei den sozialen Berufen an, wie Bettina Feuerbach von der Sozialstation St. Elisabeth sagte. »Wichtig sind jedoch auch die Deutschkenntnisse, da man es in unserem Beruf mit medizinischen Fachbegriffen zu tun hat, die man verstehen und richtig schreiben können sollte.«
Bei den Bewerbungen tendieren die Unternehmen und Einrichtungen immer mehr zur Online-Version. »Eine schön gestaltete Bewerbungsmappe ist allerdings auch mal etwas Nettes«, meinte Silvia Keller von der Firma Erdrich Umformtechnik, während Elke Brückner von der Papierfabrik Koehler einhellig für die Online-Bewerbung plädierte. Schließlich seien es die gleichen Unterlagen, nur eben als E-Mail, und das ginge viel schneller. Unabhängig davon riet Jens Boeuf (Ernst Umformtechnik): »Man sollte schon darauf achten, dass man die richtige Firma, die richtige Adresse und den richtigen Ansprechpartner verwendet.«