Bottenau hat jetzt einen durchgehenden Rad- und Schulweg
Für Bottenaus Ortsvorsteher Konrad Allgeier war es gestern die Erfüllung eines langersehnten Wunsches, für Oberbürgermeister Matthias Braun ein weiterer Lückenschluss und für die Bottenauer Eltern mehr Sicherheit für ihre Kinder: die Fertigstellung und offizielle Verkehrsfreigabe des Radwegteilstücks ins hintere Bottenau.
Aufatmen bei Ortsvorsteher Konrad Allgeier. Bei herrlichem Sonnenschein wurde gestern beim ehemaligen Gasthaus »Weinbergblick« das »rote Band« durchschnitten, was die offizielle Freigabe des Geh- und Radwegs des letzten Teilabschnitts bis zum Anwesen Obrecht im hinteren Bottenau bedeutete. Benutzt von Radfahrern und Spaziergängern wurde der Talweg entlang des Weidenbach schon seit September dieses Jahres.
Durchgängiger Radweg
»Die Sorgen der Eltern haben nun ein Ende. Für die Kinder gibt es einen durchgängigen Rad- und Schulweg, der einmal zur Grundschule vor Ort führt, aber auch zu den weiterführenden Schulen in der Kernstadt«, stellte Bottenaus Ortsvorsteher mit Genugtuung fest. Bedingt durch die Topografie musste der Radweg beim Anwesen Obrecht beendet werden. Doch einen Wunsch fügt Allgeier deshalb hinzu: »Als Fußweg sollte der Lückenschluss bis auf die Höhe (Passhöhe Brandstetter Kapelle) ins Auge gefasst werden«. Das sei auch der Wunsch der Bürger. Oberbürgermeister Matthias Braun freute sich über die Verkehrsfreigabe des weiteren Teilstücks der überörtlichen Radwegeverbindung zwischen Durbach, der Ortschaft Bottenau und der Kernstadt. Mit dem Abschnitt sei das seit 2000 auf 30 Kilometer gewachsene Radwegenetz um weitere 1,6 Kilometer gewachsen. Weitere Maßnahmen von Lückenschlüssen seien in der Planung, auch gemarkungsübergreifend. Braun nannte die Verbindung vom Rennbäumle nach Renchen. Das Teilstück bis Stadelhofen könnte in den Jahren 2020/21 gebaut werden. Gespräche mit Grundstückseigentümern hätten stattgefunden. Der Planungsauftrag wurde erteilt (wir berichteten). Überlegungen eines Radwegs zwischen Nußbach und Nesselried seien in Gange.
Michael Loritz, Dezernent für Infrastrukturen im Landratsamt Ortenaukreis, ist der neue Radweg entlang der K5369 für ihn selbst, der »wichtigste Radweg im Ortenaukreis«. Die Strecke zählt zu seiner »Wintertrainingsrunde mit kleiner Bergwertung«, wie er verschmitzt offenbarte. Die Baumaßnahme habe federführend bei der Stadt Oberkirch gelegen, die bereits mehrere Radwegmaßnahmen an Kreisstraßen auf diese Weise realisiert hätte. Die Kosten der Planung trage die Stadt.
Kosten bei 743 000 Euro
Die Gesamtkosten des 1,6 Kilometer langen und 2,50 Meter breiten Radwegs belaufen sich auf 743000 Euro. Der Kreisanteil liegt bei 222 900 Euro (30 Prozent). Die LGVFG-Landesförderung beträgt 371 500 Euro (50 Prozent). Der Kostenanteil der Stadt liegt bei rund 150 000 Euro (20 Prozent). Der 2. Bauabschnitt (700 Meter) wurde von der Baufirma Ossola (Kappelrodeck) von Mai bis September 2018 fertiggestellt.