Zu besseren Identifikation

Braucht Nußbachs Krongutschule einen neuen Namen?

Peter Meier
Lesezeit 3 Minuten
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24. Februar 2018
Braucht die Krongutschule einen neuen, identifikationsstiftenden Namen? Die Debatte ist eröffnet.

Braucht die Krongutschule einen neuen, identifikationsstiftenden Namen? Die Debatte ist eröffnet. ©Peter Meier

Nachdem der Krongutschule Nußbach bereits verwaltungstechnisch die Grundschulen Bottenau und jetzt auch Stadelhofen als »Außenstellen« zugeordnet sind, soll, so die Schulentwicklungsplanung der Gesamtstadt, mittelfristig noch die Grundschule Zusenhofen dazukommen. Jetzt machte man sich Gedanken über einen neuen Namen der größeren Schule.

Da man außerhalb von Nußbach mit dem Begriff »Krongutschule« noch wenig anfangen kann, so Schulleiterin Gudrun Weinberg am Mittwochabend in der Sitzung des Nußbacher Ortschaftsrates, kam die Idee auf, dass ein neuer, gemeinsamer Schulname auch zu noch mehr Identifikation für alle beteiligten Grundschulen führen könnte. In der Diskussion am Mittwochabend wurde allerdings relativ rasch deutlich, dass weder die Idee an sich noch die in verschiedenen Umfragen entwickelten möglichen Namensvorschläge auf eine besonders positive  Resonanz stießen.

Bei der Einführung in das Thema erinnerte Ortsvorsteher Joachim Haas an die schwierige Namensfindung, die in Bezug auf das historische Königsgut gefunden und beschlossen wurde, aber auch an die wechselvolle Geschichte der Schule selbst, bei der es immer wieder Veränderungen im  Hinblick auf Schularten und das Einzugsgebiet gab. Daran knüpfte auch die Schulleiterin an, die sich  aber auch gleichzeitig klar dafür aussprach, bei aller verwaltungstechnischen Zusammenfassung zu einem Verbund die Grundschulen selbst in den Ortschaften zu erhalten, solange das von den Schülerzahlen her möglich ist und die Stadt das mitmacht. Sie selbst trage dazu bei, indem sie an  allen drei Grundschulen unterrichtet und hier auch jeweils eine Sprechstunde für die Eltern anbietet.

Angesichts der geringen Akzeptanz des Begriffs »Außenstelle« tauchte die Fragestellung auf, ob ein Schulname, der bei allen beteiligten Grundschulen Akzeptanz und Resonanz findet, zur Identifikation beitragen kann. Begriffe wie »Grundschule Vorderes  Renchtal« oder »Verbundschule Vorderes Renchtal« wurden als zu sperrig oder auch als  missverständlich ausgeklammert, berichtete Weinberg, und so fanden in Zusammenarbeit mit den Elternvertretern bei allen drei Grundschulen Befragungen statt.

Wie die Schulleiterin weiter berichtete,  kristallisierten sich schließlich aus insgesamt 45 Vorschlägen fünf mögliche Schulnamen als »Favoriten« heraus: Wendelinusschule und Regenbogenschule, Sonnen-, Kleeblatt- oder auch Kirschblütenschule.  

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Ortsvorsteher Haas äußerte Verständnis für den Grundgedanken, mit einem gemeinsam akzeptierten  Schulnamen die Identifikation zu fördern, etwas anfangen könne er allenfalls im Hinblick auf  Nußbach, Bottenau und Stadelhofen mit einer »Wendelinusschule«. Auch Fredi Fies konnte in den  meisten der Vorschläge wenig an Identifikation erkennen, Regenbogen- oder Sonnenschule seien für  keine der Grundschulen spezifisch, zumal sie außer der Grundschule Nußbach bislang keinen Namen haben. 

Klares Signal setzen

Bärbel Omerbasic und Ursula Roth sahen ebenfalls keinen Grund, einen anderen Namen zu finden. Christian Sämann verwies auf den historischen Bezug und die 1000-jährige Geschichte des Kronguts, außerdem bezweifelte er, ob andere Ortschaftsräte das Recht hätten, an der Namensentscheidung, die vom Nußbacher Gremium vor Jahren getroffen wurde, etwas zu ändern. »Wir sollten ein klares Signal setzen, dass der Name Krongutschule bleibt«, forderte  er.

Angesprochen wurde auch das Logo der Schule, das eine Krone darstellt. Es könnte mit vier Zacken  für die in naher Zukunft beteiligten vier Grundschulen durchaus ein identitätsstiftendes Symbol  werden, so der Ortsvorsteher. Er machte abschließend deutlich, dass der Ortschaftsrat noch etwas Zeit  braucht, über den gesamten Komplex nachzudenken und zu einer Entscheidung zu kommen. Ein  großes Lob galt Gudrun Weinberg für ihre erfolgreiche Arbeit an der Krongutschule. Es sei ihr in kurzer  Zeit gelungen, einen harmonisch funktionierenden Schulverbund zu schaffen und die Zusammenarbeit  mit den Eltern zu fördern. 

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