Bundesverdienstkreuz an engagierten Naturschützer verliehen

Naturschützer Walter Trefz (vorne, links) bei einer Exkursion in seinem Element. ©BUND
Einen Grund zum Feiern hatte Walter Trefz als Pionier der Umweltbewegung in Baden-Württemberg bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.
Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) gratulierte dem 82-jährigen Förster im Ruhestand, der fast sein ganzes Leben dem Einsatz für den Wald, die Natur und mehr Wildnis gewidmet hat. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war er lange als Kreisrat aktiv und engagierte sich seit vielen Jahrzehnten im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Trefz warnte bereits früh vor den Schäden durch sauren Regen, setzte sich gegen Atomstrom und für einen Nationalpark im Schwarzwald ein. Als Botschafter der Natur scheute sich der geschätzte Fachmann für Fragen rund um Wald, Jagd und Wildnis nicht, auch unbequeme Forderungen zu äußern. Mit Humor und Beharrlichkeit gelang es ihm immer wieder, den Wert des Waldes als Naturraum in den Blickpunkt zu rücken.
Sein Wissen, aber auch seine Leidenschaft für den Wald und die Natur gab der Umweltschützer aus Freudenstadt bei vielen Exkursionen gerne weiter. Auch in Kooperation mit dem BUND-Umweltzentrum Ortenau führte Trefz Gruppen von Interessierten durch den jetzigen Nationalpark.
„Wir brauchen die Wildnis, um gesund zu bleiben!“, lautete seine Überzeugung. „Wenn ein aktives BUND-Mitglied für sein Engagement im Naturschutz geehrt wird, freut sich natürlich der ganze Verband, und im Falle von Walter Trefz, den wir bei gemeinsamen Veranstaltungen sehr schätzen gelernt haben, gilt das ganz besonders“, sagte die BUND-Kreisgeschäftsführerin Petra Rumpel.
Walter Trefz rief in seiner Dankesrede einmal mehr zu einer weniger materialistischen Sicht auf den Wald auf: „Ich fordere, dass der öffentliche Wald endlich von seiner auf Holzknecht reduzierten Behandlung erlöst wird: Der Holzweg ist für den Wald ein Irrweg.
Heute sind mehr denn je die Wirkungen des Waldes auf ungestörte Kreisläufe und die ganzheitliche Gesundheit von Mensch, Natur und Landschaft gefragt. Die ungestörten Kreisläufe des Waldes sind für uns, unsere Gesundheit, die Zusammenhänge in der Natur und der Landschaft bis hin zu unserer Mitwelt und dem Klima unbezahlbar und letztlich überlebensnotwendig.“