Bushaltestellen der Region sollen barrierefrei sein
Das kommunale Netzwerk Inklusion der Lebenshilfe informierte und tauschte sich in Bühl aus.
Behindertengerecht gestaltete Bushaltestellen und Inhalte in leicht verständlicher Sprache auf den Internetseiten in den kommunalen Verwaltungen: Das sind nur zwei Dinge, die Städte und Gemeinden in den nächsten Jahren umsetzen sollen. Inklusion ist das Stichwort. Dabei geht es darum, niemanden von der Teilhabe am öffentlichen Leben auszuschließen, heißt es in einem Pressetext der Lebenshilfe.
Unterstütztes Projekt
Kommunale Behindertenbeauftragte und Vertreter von sieben Kommunen tauschten auf Einladung der Lebenshilfe der Region Baden-Baden – Bühl – Achern dazu Neuigkeiten aus. »Wir freuen uns und sind sehr dankbar, dass wir gemeinsam im Rahmen unseres von der Aktion Mensch unterstützen Projektes, einem Inklusionsleitfaden für unsere Region, dieses Netzwerk ins Leben rufen konnten«, begrüßte Harald Unser, Geschäftsführer der Lebenshilfe, die Teilnehmer des dritten Netzwerktreffens.
Die kommunale Behindertenbeauftragte des Ortenaukreises, Anita Diebold, berichtete von den Bemühungen um einheitliche neue barrierefreie Bushaltestellen in ihrem Landkreis. Seit 2016 sei das Thema in der Diskussion, die gesetzlichen Vorgaben sehen vor, bundesweit alle Bushaltestellen barrierefrei zu gestalten. Jetzt arbeite das Straßenverkehrsamt an einer Handreichung für die Städte und Gemeinden im Ortenaukreis. Die Musterhaltestelle sei gemeinsam mit dem Behindertenbeirat im Ortenaukreis abgestimmt worden.
In Bühl gebe es bereits umgebaute Bushaltestellen und weitere sollen folgen. Aber es gebe auch Busfahrer, die mit dem Thema nicht sehr sensibel umgehen, berichtete Thomas Kist, Behindertenbeauftragter der Stadt Bühl. Sasbachwalden soll auf der Durchfahrtsstraße Richtung Schwarzwaldhochstraße barrierefreie Bushaltestellen bekommen, wenn das Land die Ortsdurchfahrt 2020 erneuere. Das berichtete Bürgermeisterin Sonja Schuchter. In Achern werde man den Umbau dort vollziehen, wo eine Straße saniert werde, erklärte Hans-Peter Vollet, Fachbereichsleiter für Soziales, Kultur und Sport bei der Stadtverwaltung.
Die Idee eines gemeinsamen Aktionstages vieler Städte und Gemeinden zum Thema Barrierefreiheit im Öffentlichen Nahverkehr mit einem Training für die Nutzer von Rollstühlen und Rollatoren stellte die Behindertenbeauftragte des Stadtkreises Baden-Baden, Beate Wirth vor. Erste Gespräche stehen bereits an und 2020 soll er erstmals gemeinsam stattfinden. Über ein neu gegründetes Netzwerk Sport berichtete Simone Zeller-Glomp von der Lebenshilfe.