Chefarzt-Wechsel am Klinikum Achern-Oberkirch
»Der Mensch muss immer im Mittelpunkt bleiben.« Dieses menschliche und medizinische Anliegen legte der scheidende Chefarzt Wolfgang Beeres seinem Nachfolger am Klinikum Achern-Oberkirch, Klaus Wieselhuber, und allen dort Tätigen bei seiner Verabschiedung am Montag ans Herz.
Aus den Ausführungen von Wolfgang Beeres bei seiner Verabschiedung und denen aller Redner auch bei der Einführung des neuen Chefarztes für den Bereich Unfallchirurgie und Endoprothetik wurde immer wieder betont, wie wichtig der Standort im Norden der Ortenau sei. Gesellschaftlich, politisch und medizinisch müsse alles getan werden, um die Klinik in Achern für die vielen Menschen im Einzugsbereich weiter zu stärken. »Wichtig wird sein, dass sich Politik und Geschäftsführung eindeutig und verlässlich äußern und engagieren«, sagte OB Klaus Muttach. Nicht minder wichtig sei, dass die medizinische Qualität des Hauses gesichert ist – dank der qualifizierten Arbeit von Wolfgang Beeres und allen weiteren Beschäftigten.
Achern stärken
»Uns ist die langfristige Stärkung des Standortes Achern ein wichtiges Anliegen«, so der Geschäftsführer des Ortenau Klinikums, Christian Keller. Der neue Chefarzt Klaus Wieselhuber passe menschlich und fachlich bestens zu den Kliniken in Achern und Oberkirch. Er bekam als erfahrener Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie das Vertrauen der Kreisräte. Wieselhuber war 15 Jahre Oberarzt an der Josefsklinik in Offenburg und am Klinikum Mittelbaden in Baden-Baden sowie ab 2015 Leitender Oberarzt und Sektionsleiter Endoprothetik und Traumatologie am Klinikum Karlsbad-Langensteinbach.
Das Trio »Flobklar« mit Emma Früh, Charlotte Roß und Maren Henkel garnierte die Feier zu Abschied und Neubeginn. In seiner Laudatio würdigte Keller den scheidenden Chefarzt als engagierten und geschätzten Facharzt, der 24 Jahre an verantwortungsvolle Position als erster Oberarzt und Chefarzt die Entwicklung in den Kliniken Achern und Oberkirch geprägt habe.
Damals sei es eine wegweisende Entscheidung des Kreistags gewesen, den sich zunehmend differenzierten Bereich der Chirurgie in »Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie« sowie »Unfallchirurgie und Endoprothetik« aufzuteilen. Die medizinische Spezialisierung sei ein entscheidender Aspekt für die Zukunftsfähigkeit einer Klinik, an der Wolfgang Beeres mitarbeitet habe.
Beeres sei bei den Patienten als »hervorragender Arzt« geschätzt worden, so Keller, der für den neuen Lebensabschnitt mit einer Übergangsphase in Oberkirch die besten Wünsche mit auf den Weg gab.
Als einen »echten medizinischen Allrounder mit dem Blick für das Ganze einer Klinik« bezeichnete der Ärztliche Direktor, Michael Neuburger, den scheidenden Chefarzt, der als Spezialist auf seinem Gebiet viele Entwicklungen im Bereich der Chirurgie forciert habe. Dies gelte es für eine »starke Klinik im Norden der Ortenau« fortzusetzen. Klaus Wieselhuber sei dafür die Idealbesetzung. Wieselhuber deutete an, ein lokales Trauma- und Prothetikzentrum initiieren sowie jungen Kollegen gute Perspektiven für deren Ausbildung eröffnen zu wollen.
Aus den breit gefächerten Ausführungen von Wolfgang Beeres war zu entnehmen, dass er 35 Jahre ein Arzt mit Leib und Seele war, es viele glückliche Umstände in seiner beruflichen Laufbahn gab und er sich in Achern und Oberkirch sehr wohl fühlte.