Ökumenische Friedensdekade

Christen warnen gemeinsam vor der Gefahr neuer Kriege

Ellen Matzat
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10. November 2018
Pastoralreferent Martin Wetzel, Kirchengemeinderatsvorsitzende Helga Hemler und Pfarrer Martin Grab (von links) organisieren die ökumenische Friedensdekade.

Pastoralreferent Martin Wetzel, Kirchengemeinderatsvorsitzende Helga Hemler und Pfarrer Martin Grab (von links) organisieren die ökumenische Friedensdekade. ©Ellen Matzat

Die ökumenische Friedensdekade der evangelischen Kirchengemeinde Rheinbischofsheim und der katholischen Kirchengemeinde Hanauerland findet seit 37 Jahren statt. Vom 11. bis 21. November geht es in Gottesdiensten und Andachten um den vielfach bedrohten Frieden.

 Mit ihrem Motto »Krieg 3.0« will die ökumenische Friedensdekade vor den möglichen Gefahren eines dritten Weltkrieges warnen. Die Eskalation von Konflikten nehme weltweit zu. Neben den bereits existenten Kriegsherden verstärke sich bei vielen Menschen das Gefühl, dass der Frieden weltweit in Gefahr und keine Selbstverständlichkeit mehr sei. 

Bitten um Frieden

»Die Erfahrung von Streit, Krieg und Auseinandersetzung hat an vielen Stellen ihren Niederschlag in der Bibel gefunden«, erklärt Pastoralreferent Martin Wetzel. In der Friedensdekade rückt daher an jedem Abend eine andere Bibelstelle in den Fokus, woraus die Bitte um den Frieden resultiert. 

»Dieses Jahr passt es besonders gut, denn genau vor 100 Jahren wurde der Waffenstillstand nach dem Ersten Weltkrieg geschlossen«, erklärt der evangelische Pfarrer Martin Grab. Dabei gebe es eine doppelte Blickrichtung: 100 Jahre zurück in die schrecklichen Kriege des 20. Jahrhunderts sowie 100 Jahre voraus, wie sich solche Kriege künftig vermeiden lassen. »Die aktuellen Kriege zeigen, dass die Menschheit nichts gelernt hat«, bedauert er. 

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Die Friedensdekade beginnt morgen, Sonntag, um 19 Uhr mit dem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Johannes in Rheinbischofsheim. Pfarrer Martin Grab und Pastoralreferent Martin Wetzel sowie das gesamte Vorbereitungsteam aus beiden Gemeinden leiten ihn. Von Montag, 12., bis Freitag, 15. November, sowie am Montag, 19., und Dienstag, 20. November, trifft man sich jeweils um 19 Uhr zur Andacht in der Nikolauskapelle in Hausgereut. Die Andacht wird jeden Abend von anderen Personen oder Personengruppen vorbereitet und gestaltet. Den Gottesdienst am Buß- und Bettag am 21. November um 19 Uhr in der Nikolauskapelle, zelebrieren Rüdiger Kopp und Martin Grab, schließt die Friedensdekade ab. 

Wetzel findet es sehr wertvoll, dass die Dekade in Rheinbischofsheim eine ökumenische Tradition hat, wobei nicht nur der Eröffnungs- und Schlussgottesdienst ökumenisch sind, sondern auch die Andachten an den Wochentagen von Teams aus beiden Kirchengemeinden erarbeitet wurden. 

Viele Mitstreiter

Der Montag, 12. November, wird von Margarethe und Gerd Hirschberg geleitet. Am Dienstag, 13. November, folgen katholische Wort-Gottes-Feier-Leiter, am Mittwoch, 14. November, das evangelische Kindergartenteam um Katja Junker, am Donnerstag, 15. November, nochmals Wort-Gottes-Feier-Leiter, am Freitag, 16. November, die ökumenische Gruppe um Sabine Bliss, am Montag, 19. November, der evangelische Kirchengemeinderat und am Dienstag, 20. November, Konfirmanden. Insgesamt wirken rund 20 Personen bei der Friedensdekade mit. 

Einheitlich an allen Terminen ist das extra für die Friedensdekade 2018 getextete Lied »Friede sei mit uns«. Ansonsten werden moderne Lieder mit unterschiedlicher Instrumentalisierung gesungen. 

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