Das Abwassernetz in Mösbach ist auf dem Prüfstand
Die Stadt Achern untersucht regelmäßig den baulichen Zustand des Abwassernetzes. Neben den Hauptkanälen gehören dazu auch die Schächte und Bauwerke.
(red/aci). Im ersten Schritt der Untersuchungen werden laut Mitteilung der Stadtverwaltung die Hauptkontrollschächte gereinigt und anschließend durch eine Fachfirma mittels eines computerunterstützten Untersuchungssystems (CUS) inspiziert und gleichzeitig vermessen. Grundlage dafür sind die Koordinaten der Schachtdeckel aus dem geografischen Informationssystem der Stadt Achern. Sie dienen als Ausgangspunkt für die Vermessung der Schachtsohle, der Rohranschlüsse und bei Bauwerken auch zur Vermessung von Ecken und Kanten. Parallel zur Vermessung erfolgt die Zustandserfassung des Schachtes. Festgestellte Mängel und Schäden werden dabei als Video aufgezeichnet und anschließend für jeden Schacht ein Schadensprotokoll erstellt, so die Stadtverwaltung.
Die Vermessungsergebnisse, Schadensprotokolle und Videoaufzeichnungen werden in einer Datenbank in der Verwaltung ergänzend zu Daten früherer Inspektionen abgespeichert und bilden die Basis für eine spätere Auswertungen und Sanierungsplanungen.
Die Arbeiten finden aktuell in Mösbach statt, das Auftragsvolumen beträgt rund 51 000 Euro. Die Untersuchungsmaßnahmen werden voraussichtlich bis Ende Mai andauern. Der Umfang der Untersuchungen umfasst in Mösbach insgesamt 282 Mischwasser- beziehungsweise Schmutzwasserschächte und 91 Regenwasserschächte. Während die Regenwasserschächte im Regelfall nur zirka einen halben Meter tief sind, können die Misch- und Schmutzwasserschächte bis zu sechs Meter tief liegen. Wenn alle Schächte gereinigt, inspiziert und vermessen wurden, werden im Nachgang die Hauptkanäle gereinigt und ebenfalls untersucht. Die Arbeiten hierzu wurden ebenfalls schon zum Preis von rund 111 000 Euro vergeben. Diese Arbeiten sind ab Juni eingeplant.
In diesem Zusammenhang müssen in Mösbach insgesamt mehr als 15 000 Meter Kanäle untersucht werden. Die Durchmesser reichen hier von 200 Millimeter bis zu 1200 Millimeter im Mischwasserkanal beziehungsweise von DN 300 bis zu 1300 Millimeter im Regenwasserkanal. Aufgrund der Gesamtlänge des Netzes und der vielen unterschiedlichen Durchmesser (Umbauarbeiten am Kamerasystem) werden die Arbeiten in Mösbach vermutlich bis zu den Sommerferien dauern.