Das Betreute Wohnen in Renchen ist auf einem guten Weg
Viel Lob gab es vom Renchener Gemeinderat für die Einrichtung der Martha-und-Franz-Reibel-Stiftung. 2029 will man schuldenfrei sein.
Bereits vor der Sitzung des Renchener Gemeinderats am Montagabend trafen sich die Mitglieder des Gremiums, diesmal allerdings als Stiftungsrat der Martha-und-Franz-Reibel-Stiftung. Unter Vorsitz von Bürgermeister Bernd Siefermann ging es um die Verabschiedung des Haushaltsplans 2021 dieser Stiftung.
Zweck der Stiftung, deren finanzieller Grundstock testamentarisch von den Eheleuten Martha und Franz Reibel in den 90er Jahren gelegt wurde, ist die Förderung des Betreuten Wohnens in Renchen, die Schaffung einer Altenbegegnungsstätte und die Bereitstellung von Gemeinschaftsräumen in dieser Einrichtung.
Das Stiftungsvermögen besteht seit dem Bau der Begegnungsstätte aus sechs Eigentumswohnungen in der Wohnanlage Goethestraße 15, den Gemeinschaftseinrichtungen in dieser Anlage und einer Kapitalanlage von derzeit 32 900 Euro.
Für das Rechnungsamt führt Urban Schwendemann die Geschäfte der Stiftung. Er erläuterte den Haushaltsplan, der als Teil des Gesamthaushalts der Stadt nach den Grundsätzen des Neuen Haushaltswesens erstellt wurde.
Leichter Überschuss
Beim Gesamtfinanzhaushalt ergibt sich ein Überschuss von 4950 Euro. 9000 Euro beträgt die jährliche Tilgung. Laut Schwendemann setzen sich die Erträge aus der Grundmiete mit 23 300 und den Nebenkosten mit 7500 Euro zusammen. Zu den Aufwendungen gehören die Hausgelder mit 18 400, die Abschreibungen mit 13 600 und kleinere Maßnahmen mit 5200 Euro, darunter 4000 Euro für Reparaturen von Fliesen und Fugen in den Bädern je nach Bedarf.
Durch die Tilgung verringert sich der Darlehensstand zum Ende des Jahres auf 65 000 Euro. Bis 2024 soll diese Zahl auf 38 000 Euro sinken. Christian Abel, Fraktionssprecher der Freien Wähler, lobte die übersichtliche Planung der Stiftung. Werner Bär (CDU) bezeichnete das Betreute Wohnen als Glücksfall für die älteren Menschen in Renchen. Die Nachfrage sei groß, zumal die Mieten sozialverträglich seien und auch das Betreuungskonzept der Awo seit bald 20 Jahren sehr gut funktioniere. Die Einrichtung sei auf einem guten Weg und werde spätestens 2029 schuldenfrei.
„Liegt uns am Herzen“
Auch Heinz Schäfer (SPD) verwies darauf, dass der Darlehensstand kontinuierlich abgebaut werde und die Einrichtung auf gesunden Füßen stehe. „Dieses Projekt liegt uns sehr am Herzen“, betonte er.
Bürgermeister Bernd Siefermann bedauerte abschließend, dass es den Vereinen derzeit coronabedingt nicht möglich ist, die Gemeinschaftsräume der Einrichtung mit Veranstaltungen zu erfüllen.
Die Zustimmung zum Haushalt 2021 war einstimmig.