Das fordert der deutsche Fahrradclub von der Stadt Achern

Der Deutsche Fahrradclub hat sich die Situation für Radfahrer in Achern genauer angeschaut. ©Andreas Cibis
Der ADFC, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub, nimmt Stellung zum Radverkehrskonzept der Stadt Achern. Dass es erstellt wurde, wird laut Presseinfo ausdrücklich begrüßt.
Es sei zu wünschen, dass sicherheitsrelevante Maßnahmen auf Schulwegen sofort umgesetzt werden. Geld sei da, der Bundesverkehrsminister habe die Fördermittel die auch von den Kommunen in Anspruch genommen werden können, gerade erst drastisch aufgestockt.
Der Club hat konkrete Anregungen für Achern:
◼ Tempo 20 auf der Hauptstraße anstelle Einbahnregelung und/oder Fahrradstreifen. Damit wären Rad- und Autoverkehr in gleicher Geschwindigkeit unterwegs.
Neue Abstellplätze
◼ Sichere, teilweise überdachte Abstellplätze in der Innenstadt sollen die Attraktivität, den Komfort und die Diebstahlsicherheit erhöhen und auch für Lastenräder vorgesehen werden. Als gute Beispiele für Abstellanlagen können neben den Boxen am Bahnhof die Plätze bei Rewe, bei Globus und auch am Park&Ride-Platz am Bühler Bahnhof gelten. Mit einer wünschenswerten Umwandlung des Adlerplatzes könnte eine solche Anlage sicher auch dort zentral integriert werden.
◼ Gefahrenpunkte im bestehenden Radwegenetz seien das Radwegende Sasbacher Straße am Ortsende Richtung Sasbach, die unterbrochene Radwegverbindung Scheck-In-Kreisel Richtung Fautenbach, der Radwegzustand Berliner Straße und die Radwegverbindung Appenweier-Achern (Blendwirkung durch entgegenkommenden Autoverkehr).
◼ Sicherheitsmängel auf Schulwegen seien zu beseitigen. Konkret die Verbindung Litzloch-Großweier. Dort sei die schmale Brücke über die Autobahn ein Angstraum für Radfahrende. Sinnvoll wäre Tempo 30 und ein Überholverbot von Fahrrädern, wie es in der neuen Straßenverkehrsordnung vorgesehen sei.
◼ Falschparker auf Rad- und Gehwegen seien konsequent zu ahnden.
Grundsätzlich empfiehlt der ADFC den Beitritt der Stadt zur Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK). Man müsse das Rad nicht zweimal erfinden und dürfe gerne von den Erfahrungen anderer profitieren.
Laut Meinungsforschung würden zwei Drittel der Bevölkerung das Rad für kurze Strecken nutzen, wenn sie sich sicher fühlen würden. Mit einer guten Infrastruktur komme die Verkehrswende von alleine, so der ADFC.