Das ist der erste Ehrenvorsitzende des Kolpingwerks Kappelrodeck
„Schön reden reicht nicht, die Tat ziert den Christen.“ Diesem Auftrag des großen Sozialreformers und Priesters Adolph Kolping (1813-1865) wusste sich der Kappelrodecker Kolpingbruder Hansjörg Siefermann seit vier Jahrzehnten in besonderer Weise verpflichtet, was nun beim Kolping-Gedenktag in der Pfarrkirche durch zwei herausragende Ehrungen gewürdigt wurde.
Weitere Überraschung
Der langjährige Vorsitzende erhielt mit der Ehrennadel „Münsterturm“ die höchste Auszeichnung, die der Diözesanverband Freiburg für verdiente Mitglieder verleihen kann. Den „Münsterturm“ überreichte die Geschäftsführerin Antonia Bäumler, während der Vorsitzende Hubert Köninger mit einer weiteren Überraschung aufwartete. Denn er ernannte Hansjörg Siefermann zum Ehrenvorsitzenden, was in der Geschichte der 1860 gegründeten Kappelrodecker Kolpingsfamilie bislang einmalig ist. Dies würdigten auch Pfarrer Georg Schmitt und Bürgermeister Stefan Hattenbach, zumal der Geehrte seit Jahrzehnten auch in vielen Bereichen der kirchlichen und politischen Gemeinde im Sinne Kolpings tätig ist. Für 25 Jahre wurde Stefan Bühler geehrt.
Die Ehrungen waren eingebunden in einen inhaltsvollen Wortgottesdienst auch im Gedenken an den langjährigen Präses Wendelin Faller, den Antonia Bäumler und Hubert Köninger leiteten und die Musikgruppe Carpe Diem mitgestalte.
„Zukunft gestalten, Aufbruch wagen, Chancen nutzen, Kolping.“ Diesem Leitbild wusste sich Hansjörg Siefermann schon seit den 80ern verpflichtet, so dass die Ehrung Münsterturm auch genau auf seine Person passe, so Bäumler. Es würde nicht allein eine lange Mitgliedschaft zählen, sondern primär ein „nachhaltiges und zukunftgerichtetes Handeln“ und dies über eine lange Zeit hinweg.
Seit 1990 im Vorstand
Siefermann war seit 1990 im Vorstand engagiert und von 2002 bis 2020 Vorsitzender. Dabei habe er mit Weitblick viele wichtige Projekte angestoßen, wie Antonia Bäumler etwa an der Zukunftswerkstatt zur Neuausrichtung der Jugendarbeit aufzeigte. Ob Ferienfreizeiten im Ultental, Arbeitseinsätze bei Festen oder die Planung von Veranstaltungen, ob Pflege der Mitglieder, Ansprechpartner der Vereine oder Organisator des 150-jährigen Jubiläums, Hansjörg Siefermann war in vielen Bereichen über das normale Maß hinaus aktiv.