Das Stadttor Oppenau wird verbreitert
Bis Ende nächster Woche ist die Durchfahrt durchs Stadttor noch gesperrt. Bis dahin sollen die Arbeiten zur Verbreiterung abgeschlossen sein.
Immer wieder hat er im Laufe der Jahre neue Schürfwunden abgekommen, der Stichbogen aus Sandstein am Oppenauer Stadttor, dem früheren »Schwabentor«. Für viele Lkw mit großvolumigen Aufbauten oder Ladungen war es äußerst schwierig, die Engstelle mit der bisherigen Durchfahrtshöhe von 3,40 Metern zu passieren. Tiefe Narben sind geblieben. Seit der vergangenen Woche sind die Bauarbeiter beschäftigt um die Wunden zu heilen.
»Stein um Stein«
»Stein um Stein« haben die Mitarbeiter der Rendler Bau in Zusammenarbeit mit einer Spezialfirma für Steintechnologie die einzelnen Keilsteine herausgelöst. Nicht angefasst wird oben der Schlussstein mit dem fürstbischöflichen Rohan’schen Wappen von 1782. Jetzt knabbert der hydraulische Meisel des Baggers noch weiter am Gemäuer um etwas mehr Platz für die neue Krümmung des Torbogens zu schaffen.
Die ursprüngliche Idee, die Durchfahrtshöhe zu verbessern durch die Tieferlegung der Fahrbahn scheiterte, weil direkt unterhalb des Stadttors das Schlossbächle kreuzt. Auch hatte die Stadt Oppenau Abstand von jenem Denkmodell genommen, das Tor insgesamt anzuheben. Jetzt durch das Einsetzen der neu geformten und auch von zusätzlichen Keilsteinen werden auf jeder Seite 15 Zentimeter mehr an Bogenhöhe erreicht. »Damit die Baumaßnahme zeitlich so schnell wie möglich abläuft, sind die neuen Keilsteine bereits vorgefertigt«, erläutert die Leiterin des Technischen Amtes Gaby Haas.
Schlussendlich wird dann noch die Putzfassade ausgebessert und das Oppenauer Stadttor erhält einen neuen Anstrich. Die durch diese Bauarbeiten bedingte Sperrung der Durchfahrt durch das Oppenauer Tor wird noch bis einschließlich Freitag, 27. Oktober, andauern.
Der überörtliche Verkehr wird über die B 500 umgeleitet, innerörtlich läuft die Umleitung per Ampelregelung über die Straßen Farnweg und Im Birket.