Der Kunstverein bereichert Oberkirch

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Kunstvereins Oberkirch eröffneten Bürgermeister Christoph Lipps, die Künstler Bärbel Sekinger, Mechthild Wallrath-Karcher, Moni Schwarz, Hermann Busam, Rosemarie Zimmermann, Dietrich Weisenborn, Hedwig Schweiger, Vera Krakovic, Loredana Pompi, Katharina Adelmann, Irene Ziegler und Vorsitzende Astrid Nippert (von links) die Jubiläumsausstellung im Alten Rathaus. ©Roman Vallendor
Mit einer Jubiläumsausstellung anlässlich des 30-jährigen Bestehens präsentierte der Kunstverein Oberkirch am Samstag in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus die ganze Breite künstlerischen Schaffens seiner Mitglieder. Im Mittelpunkt der Ausstellung »Vom Dunkel ins Licht« stehen die Werke der 13 Künstler, die sich vom Thema inspirieren ließen.
»Sich mit Kunst auseinanderzusetzen, mit ihr zu leben und sich an ihr zu erfreuen oder gar selbst zu schaffen, das hat sich der Kunstverein Oberkirch in den vergangenen 30 Jahren als Aufgabe gesetzt. Eine Aufgabe, die zweifellos bereichert«, würdigte Bürgermeister Christoph Lipps das künstlerische Schaffen der Vereinsmitglieder. Lipps erinnerte an die Gründungsversammlung am 20. Oktober 1987 im Gasthaus »Silberner Stern« in Oberkirch-Gaisbach, wonach die Initiatoren des Oberkirch Kunstvereins »eine echte Marktlücke in der Renchtalmetropole« aufgespürt hätten.
Breites Spektrum
Heute blicke man in Oberkirch auf eine lebendige Kulturlandschaft mit einem hohen künstlerischen Potenzial und einem bemerkenswert breitem Spektrum verschiedener Kunstrichtungen. Dazu zähle der engagierte Kunstverein. Lipps würdigte die Persönlichkeiten der verstorbenen Vorsitzenden Wolfram Spitzner und dessen Nachfolger Lothar Schroeder. Dem Kunstverein und deren Vorsitzenden Astrid Nippert wünschte er, auch in der Zukunft wichtige Impulse für das kulturelle Leben zu setzen.
In ihrer Laudatio sprach Anita Frei-Krämer, Vorsitzende des Kunstforums Kehl-Kork, vom »Kunstverein Oberkirch, der etliche Höhen und Tiefen überstanden und sich in der Renchtalmetropole, dem Lebensort einiger sehr bekannter Malergrößen, behauptet habe«. Als einen der Gründungsväter erwähnte sie Werner Schmidt. In ihrem Streifzug durch die Galerie ging die Laudatorin auf die ausgestellten Arbeiten ein. Katharina Adelmanns Bleistiftzeichnung zeigt eine surrealistisch wirkende Figur. Die Mischtechnik mit typografischer Texteinlage von Andrea Fünfstück beeindruckt ebenso wie das Spiel mit Licht und Schatten im Labyrinth (Öl auf Leinwand) von Doris Volk. Die plastischen Keramikarbeiten von Mechthild Wallrath-Karcher lassen in den Faltungen der Oxidglasur das Licht spiegeln.
Hell-Dunkel-Modus
Das Aquarellieren in Wassermal-Technik gehört zu den schwierigsten Techniken der Kunst. Hier präsentieren Irene Ziegler, Hermann Busam, Hedwig Schweiger, Dietrich Weisenborn »Bilder des Gesehenen und Erlebten«, die in ihrem kompositorischen Willen ein Bildnis über die Haltung und Denkart des Wertschöpfers widerspiegeln. Loredana Pompi verwendet die Acryltechnik. In ihren Makroausschnitten »Wasser- und Meeresgeschehnisse« verwendet sie die Farbe als Lasur und wechselt den Hell-Dunkel-Modus für die flüssige Beschaffenheit des Motivs.
Eine andere Mischtechnik verwendet Moni Schwarz bei ihrer lichtspiegelnden Frucht, die im Dunkeln liegt. Farbenfrohe, mediterrane Landschaften prägen Rosemarie Zimmermanns Bilder. Ganz anders wirke das in schwarz-weiß gehaltene Protrait und das Acrylwerk »Grüne Äpfel« von Vera Krakovic. Ins Auge des Betrachters springt das in schwarz-weiß gemalte tangotanzende Paar in der Szene »Dirty Dancing« von Bärbel Sekinger. Den musikalischen Rahmen lieferte das Oboe-Ensemble der Musik- und Kunstschule Achern- Oberkirch, Charlotte Roß, Jule Faller, Teresa Huber, Jonas Rettig mit ihrem Lehrer Matthias Rabe.
Extra für diese Ausstellung ist ein Katalog entstanden, der die einzelnen Künstler mit ihren Werken vorstellt. Zum Abschluss findet am 22. Oktober eine Finissage statt, wo jeder Besucher noch einmal die Möglichkeit hat, die Künstler kennenzulernen.
Sie stellen aus
Die ausstellenden Künstler des Kunstvereins Oberkirch und ihre Maltechnik: Katharina Adelmann (Bleistiftzeichnung), Hermann Busam (Aquarell), Andrea Fünfstück (Mischtechnik), Vera Krakovic Acryl), Loredana Pompi (Acryl), Moni Schwarz (Mischtechnik), Hedwig Schweiger (Aquarell), Bärbel Sekinger (Acryl), Mechthild Wallrath-Karcher (Ton, Raku Brand), Doris Volk (Öl), Dietrich Weisenborn (Acryl, Öl), Irene Ziegler (Aquarell), Rosemarie Zimmermann (Öl).
Die Ausstellung ist bis zum 22. Oktober dienstags und donnerstags von 15 bis 19 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr zu sehen.