Der Sasbach wird ökologisch aufgewertet
Als ökologischen Ausgleich für das Wohnbaugebiet im Gewann Kirchfeldweg will der Gemeinderat den Sasbach für Fische durchlässig machen. Dazu gab es am Montag eine konkrete Arbeitsvergabe.
Dass die Gemeinde im Gewann Kirchwegfeld ein großes Wohnbaugebiet ausweist, bedeutet auch, dass sie als Ausgleich für den Flächenverbrauch 268 000 Ökopunkte erbringen muss. Die ökologisch wertvollste Ausgleichsmaßnahme ist die Durchlässigkeit des Sasbachs für Fische und Mikrozoobenthos, wobei für die Gesamtdurchlässigkeit des Sasbachs insgesamt vier Abstürze zu beseitigen sind, erklärte Kämmerer Joachim Falk am Montag in der Sitzung des Gemeinderates.
Die erste Maßnahme betrifft den Absturz beim Sportplatz in Obersasbach beim ehemaligen Abzweig des Bachlaufes zur Kühnerhof-Mühle hin. Die Firma Krummholz aus Bühl führt diese Maßnahme auf einer Länge von rund 100 Metern für 62 115 Euro aus; die Auftragsvergabe erfolgte einstimmig. Im Haushaltsplan sind 75 000 Euro für diese erste Maßnahme zur Ansammlung von Ökopunkten eingestellt.
Kanalsanierung geplant
Eine weitere Auftragsvergabe betraf Maßnahmen zur Sanierung im Regenwasser- und Schmutzwasserkanalnetz in Obersasbach. Die Arbeiten erfolgen im Inliner-Verfahren, dies bedeutet, dass Straßen und Gehwege nicht aufgebrochen werden müssen. Den Zuschlag erhielt die Firma Linetec Umwelttechnik aus Walddorfhäslach zum Angebotspreis von 60 807 Euro. Im Haushaltsplan sind ebenfalls 75 000 Euro eingestellt.
Am Rande/Aus dem Sasbacher Rat
Eine erfreuliche Nachricht hielt Kämmerer Joachim Falk bereit, denn bei der Abrechnung der Maßnahme zur Enthärtungs- und Entsäuerungsanlage beim Tiefbrunnen Mättich lagen die Kosten um 41 000 Euro unter dem Planansatz. Barbara Kowollik-Schneider kritisierte die am 16. Juli vom Ortschaftsrat festgelegten Vergabekriterien für Bauplätze, an erster Stelle stand »Sasbacher Abstammung bis zum 1. Grad der geraden Linie«. Das sei nicht mehr zeitgemäß. Ortsvorsteher Rudi Retsch meinte, dass dies durchaus Aufgabe des Ortschafsrates sei und dieser die Kriterien dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorschlug.
Ambros Bühler wies darauf hin, dass derzeit zahlreiche Gebäude im Ort vom Landratsamt vermessen werden. Er regte an, dass die Verwaltung über das Gemeindeblatt über dieses Vorgehen informiere, zumal die Vermessung auch Geld kostet. sp