Der Stadtfest-Sonntag wurde in Oppenau zum Erlebnis
Ein Tag für die ganze Familie: Das war der Sonntag beim Oppenauer Stadtfest. Fassbootfahren, Ponyreiten und Kinderschminken ließen Kinderherzen höher schlagen, auf den Bühnen sorgten Bands und Kapellen für Stimmung.
Er ist der ungekrönte Mittelpunkt beim Oppenauer Stadtfest, der Sonntag. Und er entwickelte sich wieder einmal zum absoluten Besuchermagnet. Schon mit dem Kinderflohmarkt am Sonntagmorgen füllte sich die Straßburger Straße. Das tolle Sommerwetter, die Temperaturen fast noch einen Tick festfreundlicher als am Samstag, das kulinarische Angebot vom Schönwettersalat bis zum frisch gebackenen Striebli, die ganze Bandbreite der Musik von Blasmusik bis Status Quo, das Kinderland vom Fassbootfahren bis zum Ponyreiten, einfach die Fülle der Möglichkeiten und Erlebnisse lockte die Gäste zuhauf ins Oppenauer Stadtzentrum. »Aus der ganzen Region kommen unsere Besucher, viele aus dem Freudenstädter Raum und dann natürlich auch aus dem Elsass«, ist Hans Kimmig vom Orga-Team gerade am Sonntag aufgefallen.
Mit dem Bozener Bergsteigermarsch eröffnete die Stadtkapelle Oppenau unter der Leitung von Stadtkapellmeister Stephan Börsig beim über zweistündigen Frühschoppenkonzert ihren bunten Streifzug durch die Blasmusik vom Marsch über Polka und Walzer bis hin zu modernen Stücken und bekannten Ohrwürmern von Wolfang Petry oder Dieter Thomas Kuhn. Böhmisch-mährische Musik, sie ist das Steckenpferd der 15 Mann starken Blasmusikkapelle »Polka satt«. »Wir wollen unsere Begeisterung für die Blasmusik in die Welt hinaustragen«, sagt Moderator Sebastian Mildenberger und mit gut 40 gespielten Titeln zündete der Funke am Sonntagnachmittag beim Stadtfestpublikum. Und das begegnete auf der Straße weiteren Künstlern wie der Alphorn Gruppe Kniebis, dem Acoustic Swing Duo, Zauberer Funtastico oder Pit Pete.
Zum zweiten Mal beim Stadtfest gastierten am Abend »The Liverpool Beats« aus Freiburg. Die Musiker Günter Schmidt, Andreas Eichin, Rudi Sauer und Hans-Peter Kenz sind in den wilden 60er Jahren groß geworden und da wurde ihnen ihre Leidenschaft für die Rock- und Popmusik der 60er und 70er mit in die Wiege gelegt. Mit Herzblut und Hingabe lieferten die Vier am Sonntagabend nonstop die gängigen Rockgrößen der damaligen Zeit wie Beatles, Creedence Clearwater Revival, Hollies, Status Quo und viele anderen. Das vielfach in eigenen Versionen und zum Mitsingen auffordernd: »Rockin’ All over the World«. Und zwischendurch auch gerne die 80er Jahre mit »Jet Airliner« von Steve Miller. »Für uns sind die 80er schon fast wie Hitparade«, bekennen die Liverpool Beats. Zurückstehen für eine Viertelstunde musste das Feuerwerk der Beats um 22 Uhr für das große Höhenfeuerwerk am Oppenauer Nachthimmel.
Stadtfest ist Familienfest, gerade am Sonntag. Fünf Boote hatte Andreas Engelmann beim Fassbootfahren auf die Fluten des Lierbachs gesetzt. Und wer noch ganz jung an Jahren sich nicht mit eigener Kraft ans Ruder setzten konnte, den lotste Kapitän Engelmann eigenhändig im sicheren Hafengebiet. Auf den Rücken der beiden Ponys von Silvia und Johannes Bär die kleine Welt im Stadtpark zu erleben, das machte mindestens genauso viel Spaß. Geschick war gefragt auf dem Spielparcours von Martin Hebding, der sich wieder einmal für den TUS Handball engagierte. Kinderschminken, Karussell und Hüpfburg faszinierten ebenso.
Erstmals startete auf dem Rathausplatz mit sehr guter Resonanz ein Segway Parcours. Der DRK Ortsverein Oppenau hatte seinen im Rathaus stationierten Sanitätswachdienst zum Stadtfest verbunden mit einem Info-Punkt über die Anwendung und Funktion eines Defibrillators. Zum Stadtfest geöffnet hatte das neu gestaltete Renchtäler Heimatmuseum im Erdgeschoss des ehemaligen Schulhauses. Wolfram Brümmer, Rainer Fettig und Siegfried Wild standen dort Rede und Antwort zur Geschichte des Oppenauer Tales.