Nach 59-jährigem Bestehen

Die Caritas-Konferenz Achern ist aufgelöst

Roland Spether
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30. Juli 2021
Die Caritas-Konferenz Achern ist nun offiziell aufgelöst, die Vertreterinnen des Diözesanverbandes ehrten und verabschiedeten die Frauen (von links): Ulrike Faulhaber, Dorothea Bohr, Lilo Huber, Pfarrer Joachim Giesler und die letzte Vorsitzende der Gruppe, Annette Bartsch.

Die Caritas-Konferenz Achern ist nun offiziell aufgelöst, die Vertreterinnen des Diözesanverbandes ehrten und verabschiedeten die Frauen (von links): Ulrike Faulhaber, Dorothea Bohr, Lilo Huber, Pfarrer Joachim Giesler und die letzte Vorsitzende der Gruppe, Annette Bartsch. ©Roland Spether

Die Caritas-Konferenz der Acherner Seelsorgeeinheit ist unter anderem wegen fehlenden Nachwuchses aufgelöst worden. Aus dem christlichen Glauben heraus entstanden viele soziale Aktivitäten.

„Die Caritas-Gruppe hinterlässt eine Lücke in unserer Pfarrei, die so schnell nicht geschlossen werden kann“. Pfarrer Joachim Giesler brachte beim Abschiedsgottesdienst in der Liebfrauen-Kirche auf den Punkt, was sich schon lange in der Pfarrei anbahnte, eigentlich niemand so wirklich glauben wollte, aber dann doch geschah.

Geschenk überreicht

Denn die Verantwortlichen der ehrenamtlich Tätigen der Caritas-Konferenz um die Vorsitzende Annette Bartsch haben sich dazu entschlossen, die seit 59 Jahren bestehende, über die Jahrzehnte engagierte und so wichtige Gruppe tätiger Nächstenliebe aufzulösen. Dazu kamen vom Diözesanverband Freiburg die stellvertretende Vorsitzende Ulrike Faulhaber und die Geschäftsführerin Dorothea Bohr, die jedem Mitglied ein Abschiedsgeschenk überreichte, die Gruppe offiziell auflöste und Annette Bartsch, Lilo Huber, Edda van Gompel und Gerda Münch für zehn Jahre aktive Mitarbeit ehrten. „Sie werden uns fehlen“ meinte Joachim Giesler zu den „Zeuginnen des Glaubens“, die in der Pfarrei und in der Stadt Achern viel Gutes taten und die Nöte von Menschen sahen. „Wir müssen die Menschen froh machen“, lautet eines der wenigen von Elisabeth von Thüringen überlieferten Worte, deren Geist und Spiritualität aus dem christlichen Glauben heraus über fast 60 Jahre auch die Acherner Gruppe prägte und zu viel Gutem wie die Besuchsdienste im Krankenhaus, Altenpflegeheim und zu Hause, Essen auf Rädern, Aufbau von Hospizgruppen oder die Transporte der „Aktion Polenhilfe“ mit Medikamenten, Lebensmitteln und Kleidern nach Polen antrieb. Nun sind die 20 Frauen mit ihrer Caritas-Konferenz auch älter geworden, viele Aktivitäten sind nicht mehr möglich und es fehlt der Nachwuchs, so dass der Schritt hin zur Auflösung die Konsequenz war.

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Doch beim Abschiedsgottesdienest im Rahmen der Elisabethen-Feier (Musik Kantor Frank Hodapp) wurde auch viel Hoffnung spürbar, dass sich irgendwann wieder Neues entwickelt, Menschen neu formieren und andere Konzepte der Nächstenliebe verwirklichen. „Bleibt auf dem Caritas-Weg“, ermunterte Annette Bartsch die Frauen der Caritas-Konferenz und alle in der Pfarrei, denn die Caritas als tätige Liebe gehört unabdingbar zum Lebenselexier der Kirche und jedes Christen. Ein Herzensanliegen war es für Annette Bartsch, sich bei allen Frauen der vergangenen Jahrzehnte für deren Engagement in Würde und Respekt gegenüber den Mitmenschen zu bedanken, besonders erwähnte sie Berta Habermehl, Gründerin, langjährige Leiterin der Gruppe und Caritasfrau mit Leib und Seele.

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