Die "Sunnebruck" in Sasbachwalden ist wieder freigegeben
Die Brücke in der Königrainstraße in Sasbachwalden wurde einer dringenden Sanierung unterzogen. Das 120 000 Euro-Projekt wurde mit 52 500 Euro bezuschusst.
Die „Sunnebruck“ ist wieder offiziell für den Verkehr freigegeben. Zwei Monate Brücken-Sanierung gingen erfolgreich zu Ende und damit eine lange gehegter Wunsch, der nun mit finanzieller Hilfe des Landes Baden-Württemberg realisiert wurde. Denn für die Baukosten in Höhe von 120 000 Euro bekam die Gemeinde Sasbachwalden aus dem Kommunalen Sanierungsfonds Brücken einen Zuschuss von 52 500 Euro, wofür sich Bürgermeisterin Sonja Schuchter bei der Eröffnung beim Land und dem Landtagsabgeordneten Willi Stächele bedankte. „Das war ein vorbildliches Projekt mit einer sehr guten Kooperation aller Beteiligten“, so die Bürgermeisterin, die sich bei der Firma Rendler, den RS-Ingenieuren, dem Gemeinderat sowie bei ihrem technischen Mitarbeiter Dominic Eggs und Bauleiter Joachim Uhl bedankte.
Mehrfach verschoben
Der Sanierungsbedarf der Brücke stand schon 2014 auf der Agenda und wurde in jüngerer Zeit bei Haushaltsberatungen immer wieder verschoben, was auch sein Gutes hatte. Denn das Land legte für die Jahre 2017 bis 2019 ein Programm auf, aus dem nun die Gemeinde 50 Prozent der Baukosten als Zuschuss bekommen konnte, so Schuchter. Dies war auch nötig, denn eine Prüfung der zuletzt 1976 sanierten Brücke in der Königrainstraße ergab aus sicherheits-technischen Gründen einen dringend nötigen Handlungsbedarf. So wurden die alten Kappen abgebrochen und neue Verbundanker und Kappen eingebaut, die Fugenfüllung wurde erneuert, das Pflaster im Solbereich neu ausgefugt, die Geländer saniert und die Fahrbahndecke neu aufgebaut. Der Bauzeitplan konnte trotz Corona und der Verlegung eines Starstromkabels durch die Firma Syna eingehalten werden, betonte die Bürgermeisterin.
„Ich freue mich immer, wenn im ländlichen Raum in die Infrastruktur investiert wird“, so Willi Stächele. Er begründete dies damit, dass damit wichtige Zeichen für die Zukunft gesetzt werden, die gerade jetzt in Corona-Zeiten dringender denn je seien. „Wir müssen die Strukturen und die Arbeitsplätze retten“, so Stächele. Dass bei der Sanierung „alle an einem Strang zogen“, betonte Geschäftsführer Johannes Sackmann von den RS-Ingenieuren, der den Umfang der vorgenommenen Arbeiten analog der Hauptprüfung aufzeigte, die Mängel im Blick auf die Verkehrssicherheit der Brücke erbrachte. Wichtig war auch, dass der Bauzeitenplan eingehalten wurde und die Kosten im Rahmen blieben.
Früher die Ortsmitte
Die Geschichte der „Sunnebruck“ reicht weit über das Jahr 1976 hinaus, ihr Vorgänger stammt aus dem Jahr 1808 und war aus gehauenen Sandsteinen gebaut, so der Ortshistoriker Markus Bruder. Die „Sunnebruck“ war vor dem Bau der Pfarrkirche 1844 die historische Ortsmitte von Sasbachwalden. Hier standen das Rathaus, die Gasthäuser „Sonne“ und Rebstock“ und im Haus „Felseneck“ war die Schule. Während die heutige Hauptstraße als „Kirchweg“ über den Vogelsberg über Jahrhunderte hinweg der Weg zur „Mutterkirche“ in Sasbach war, zweigte hier die Straße nach Achern ab. Über Königsrain und Sandweg führte der Weg in die Stadt, die heutige Straße vom „Kreuz in der Vorstadt“ über die „Unterbruck“ durch die „Talmatten“ zum Sandweg und nach Achern wurde laut Markus Bruder erst in den 1840er Jahren gebaut.