Die Warteck-Brücke in Kappelrodeck ist freigegeben
Freie Fahrt über die Warteck-Brücke ist nach achtwöchiger Sanierungsphase seit Samstagabend in Kappelrodeck wieder gegeben.
Bürgermeister Stefan Hattenbach, Bauamtsleiter Paul Huber und Mitarbeiter des Bauhofs und der Verwaltung, Franz Doll von den RS-Ingenieuren, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, Vertreter des Gewerbevereins und Kappler Bürger wohnten dem Festakt der Freigabe bei. Dekan Georg Schmitt und Pfarrer Andreas Moll sprachen den Segen für die sanierte Brücke. Rund acht Wochen haben die Sanierungsarbeiten gedauert, sie konnten in den vergangenen Tagen abgeschlossen werden.
Der Freigabetermin am Samstag um 17.30 Uhr war mit dem Gewerbeverein abgesprochen, da von 18 bis 22 Uhr Kappler Geschäfte geöffnet hatten, um ihre Wintertrends zu präsentieren. »Auch der heilige St. Nepomuk, der als Brückenheiliger über der Brücke wacht, konnte es nicht verhindern: Die Kappelrodecker Hauptstraßenbrücke über die Acher aus dem Baujahr 1970 war zuletzt derart in die Jahre gekommen, dass ihre grundlegende Sanierung unumgänglich war«, teilte Bürgermeister Stefan Hattenbach in seiner Ansprache mit und erläuterte seine Aussage an der Zustandsnote für die Brücke.
Diese habe gemäß der üblichen Bewertungsskala von 1,0 bis 4,0 nur noch 3,3 betragen. Die Abdichtung des 47 Jahre alten Bauwerks war so marode, dass die Verkehrssicherheit der Brücke schon bald nicht mehr gegeben gewesen wäre. Erfreut zeigte er sich darüber, dass für die mit 120 000 Euro veranschlagte Sanierung die beantragten 50 000 Euro Zuschuss aus dem Ausgleichsstock gewährt wurden. Mit den 120 000 Euro werde man nicht ganz hinkommen, aber da die Endabrechnung noch aussteht, konnte Hattenbach die Mehrkosten nicht nennen.
Halbzeit erreicht
RS-Ingenieur Franz Doll erläuterte, dass die Warteck-Brücke mit ihren 47 Jahren ihre Halbzeit erreicht hatte, deshalb die Generalsanierung. Sie verlief im Ganzen gut, aber sie benötigte ihre Zeit. Dass es an manchen Tagen so aussah, als ob nichts geschehe, weil man niemand auf der Brücke arbeiten sah, hing damit zusammen, dass zum Beispiel Expositharze aushärten mussten, bevor man weitermachen konnte. Ganz beendet sind die Sanierungsarbeiten noch nicht. Das neue Geländer muss noch angebracht werden, aber die Brücke ist selbstverständlich gesichert. Weil das neue Geländer der Brücke nicht auf der Brücke angebracht, sondern an den Seiten befestigt wird, konnte der Gehweg über die Brücke etwas verbreitert werden.
Bevor die Geistlichen Dekan Georg Schmitt und Pfarrer Andreas Moll den Segen sprachen, zeigte Georg Schmitt schauspielerisches Talent. Mit der Vorstellung »Gestatten Sie, ich bin Nepomuk« begab er sich in die Rolle des Brückenheiligen Nepomuk und erzählte in humorvoller und auch witziger Weise dessen Geschichte und wie er die Sanierung der Warteck-Brücke erlebt habe. Es folgte ein kleiner Umtrunk auf der Brücke. Zum Schluss räumten Mitarbeiter des Bauhofs die Warteckbrücke von den Absperrungen frei und die beiden Geistlichen überreichten den ersten 20 Autofahrern, die die Brücke überquerten, noch je eine Rose.