Expertenrunde in Oberkirch

Dollenberg-Chef sieht Minisommelier als gemeinsame Aufgabe

red
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24. Oktober 2019

Das Siegel des Weinsüden-Hotels überreicht Minister Guido Wolf (links) an das Ehepaar Birgit und Meinrad Schmiederer vom Hotel Dollenberg. ©H. Kuhnert

„Unsere Gäste wollen mehr über den Wein erfahren und lernen“, ist Meinrad Schmiederer (63), Patron des Hotels Dollenberg in Bad Peterstal-Griesbach überzeugt. Hartnäckig verfolgt er die Idee, zumindest im Süden  Deutschlands eine vereinfachte einheitliche Ausbildung zum „Minisommelier“ nach dem Beispiel in der Schweiz zu  installieren. Das sei eine zentrale Herausforderung für  Gastronomie, Touristik und Politik.

Meinrad Schmiederer will den „Minisommelier“: Er soll über solides Wissen für deutsche Weine verfügen und bei ausländischen Weinen gut mitreden können. Vor allem müsse  er in der Lage sein, qualitätsvolle Weine aus der jeweiligen  Region vorzustellen und dem Gast mundgerecht anzubieten. Die Gastronomie in der Schweiz habe damit gute Erfahrungen  gesammelt.

Schmiederer versichert, sich mit Christophe Meyer, langjähriger Sommelier im Hotel Dollenberg, selbst bei der Ausbildung einzubringen. Zunächst solle ein runder Tisch mit Fachleuten aus der Branche gebildet, dabei auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) mit ins Boot genommen werden. Schmiederer sieht im Projekt ein Vorhaben, das den örtlichen Tourismus stärken und ihm neue Anregungen geben könne.

Im Vinotorium der Oberkircher Winzer eG war auf Einladung des Hoteliers ein Kreis von Fachleuten zu diesem Thema zusammengekommen. Darunter Justiz- und Europaminister Guido Wolf (CDU)  zuständig in Baden-Württemberg für Tourismus. Dazu  Spitzenvertreter der Weinbauerverbände, unter ihnen Peter  Wohlfahrt, Geschäftsführer des badischen Weinbauverbandes, sowie Fritz Engelhardt, Landespräsident des DEHOGA, Hansjörg  Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH,  sowie Experten aus den regionaler Tourismus- und Wein- Vertriebsorganisationen. Sie begrüßten das Vorhaben einhellig. Ziel müsse es sein, Wein, Tourismus und Landschaft als eine  Einheit zu verstehen und im eigenen Qualitätsanspruch für den  Wein nicht nachzulassen. Andererseits müssten Weine aus der  Region professionell angeboten werden und zu bezahlbaren  Preisen auf der Weinkarte auch anspruchsvoller Häuser stehen. Dann würden sich auch, so Schmiederer, eher einfachere  Gastbetriebe für einen gepflegten Weinkonsum öffnen. Wein  sei schließlich auch ein wichtiges touristisches Element.

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Der  Weintourismus nehme zwar zu, aber nur langsam, meinte Minister Guido Wolf: „Landschaft und Lebensart in der Ortenau  sind vom Wein geprägt.“ Er sagte dem Projekt Minisommelier  seine Unterstützung zu und will sich in dieser Sache mit  Kultusministerin Susanne Eisenmann in Verbindung setzen. Wolf verwies auf die IHK, die bereits in einigen Regionen  ähnliche Ausbildungsgänge anbiete und daher über gewisse  Erfahrung verfüge. Man müsse auch das Gespräch mit anderen Bildungspartnern und den Weinbauerverbänden suchen.

Siegel für Dollenberg

Schmiederer denkt an ein Netzwerk, in das er Winzer und gastronomische Betriebe mit einbinden will. Lebhafte Zustimmung kam auch von DEHOGA-Präsident Fritz Engelhardt,  der jede Aktion zur nachhaltigen Qualitätsverbesserung im Tourismus als Fortschritt wertete und seine Unterstützung  zusagte. Als Schritt in die richtige Richtung sieht Hansjörg Mair von der Schwarzwald Tourismus GmbH das Sommelier-Projekt,  zu dem er eigene Vorstellungen entwickelte.
Anlass der Expertenrunde war die Verleihung des Siegels der Weinsüden Hotels an das Fünf-Sterne-S-Hotel Dollenberg durch  Minister Wolf. Dieser würdigte die langjährigen Verdienste um die Pflege des Weins auch durch das Ausrichten von  Qualitätswettbewerben und exklusiven Weinreisen, die das  Hotel auszeichne.

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