"Drive-In" der Trachtenkapelle war ein echter Renner
Die Trachtenkapelle bot am Samstag ein „Hacenfete to go“ an. Bereits mit den Vorbestellungen ausgebucht.
„Jetzt habe ich fünf Haxen to go ausgeliefert und bekam noch eine Mitgliedschaft für die Trachtenkapelle“. Dirigent Thomas Roth war bei seinem etwas anderen Einsatz bei der „Haxenfete daheim“ voller Begeisterung, denn er gehörte mit zum Team „Haxenblitz auf Rädern“, das die knusprigen Leckereien direkt von der Festwiese beim Marmoutierplatz bis zum Vespertisch der Kunden frei Haus lieferte.
Normalerweise steht Thomas Roth am Dirigentenpult bei großen Konzerten, spielt bei Festen eine zünftige „Brotwurschdmusik“ oder dreht mit seinen Musikern das millionenfach geklickte Video „Ein Dorf auf Blasmusikentzug“.
Nun gehörte er zu den Lieferanten der Grillhaxen und die hatten wie die Kollegen an „Panthers Haxenblitzen“ alle Hände voll zu tun. Während die mobilen Haxenausträger in Sasbach und Obersasbach im Dauereinsatz waren und im „Drive-in“ mit Abstand und Hygieneregeln ein Auto nach dem anderen anrollte, rieb sich Festpräsident Franz Baumann vergnügt die Hände und strahlte mit der Sommersonne um die Wette. Denn Corona zwang die Trachtenkapelle zwar zu dieser alternativen Haxenfete, doch siehe da, sie wurde ein voller Erfolg.
Alle Haxen geordert
Schon einige Tage vor dem „Fest“ waren alle Haxen geordert, so dass 170 angemeldete Selbstabholer und 170 Lieferungen frei Haus verbucht wurden. Wie viele Haxen es aber insgesamt waren, wollte Franz Baumann nicht sagen. Er lachte aber über das ganze Gesicht und meinte: „In Obersasbach müsste heute Abend in jedem zweiten Haus eine Haxenfete gefeiert werden“. Damit war klar, dass die alternative Haxenfete den gleichen Umsatz bei den Haxen machte, wie wenn die große Festwiese zwischen Marmoutierplatz und Grindehalle wie bei normalen Festen und herrlichem Bilderbuchwetter voll besetzt gewesen wäre.
Mit vollem Einsatz
Dass dies so war, ist ein Verdienst aller Musikerinnen und Musiker, die bei einer Bruthitze vom Haxenbrutzeln bis zur Ausgabe in die Fenster der Autokunden voll im Einsatz waren und dazu vom Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bis zur Kontrolle der Ein- und Ausfahrtregelung alles im Blick behalten mussten.
Das funktionierte bestens, die Trachtenkapelle hat sich einmal mehr übertroffen und bewiesen, dass ihr Hashtag „#zusammenhalten“ keine leere Floskel ist und mit und ohne Instrument perfekt funktioniert. Denn als nach der Lockerung des Lockdowns mehr und mehr Auflagen gelockert wurden, war den Verantwortlichen um Franz Baumann klar, dass sie in Verbindung mit den Bürgern und Freunden der Obersasbacher Blasmusik bleiben und eine alternative Haxenfete veranstalten wollten. Einzig die legendäre „Brotwurschdmusik“ mit dem „Böhmischen Traum“ und dem „durstigen Franz auf der Vogelwiese“ fehlte, doch die Hoffnung ist groß, dass diese und viele andere schöne Melodien im nächsten Jahr wieder erklingen.