DRK-Team sorgt für Sicherheit
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Ortsverein Oppenau, will im Ort eine verlässliche Größe in Sicherheit, Gesundheit und sozialem Miteinander sein. Neue Projekte wie die Arbeitsgruppe mit der Schule und das Projekt »Helfer vor Ort« untermauern das.
Bei der Hauptversammlung im Feuerwehrhaus zog das DRK eine beeindruckende Bilanz für 2017. Die Berichte eröffnete Timon Schlemelch mit den Aktivitäten des Jugendrotkreuzes, ergänzt durch einen spaßigen Videoclip mit den Jugendlichen (derzeit im Alter von 12 bis 15 Jahren) als Hauptdarsteller. Die wöchentlichen Gruppenstunden managen Christian Hebding und Davin Schlemelch. Mit Stolz zeigte Timon Schlemelch das »Netzwerk« auf, in dem sich das JRK und seine Führungskräfte bewegen: DRK-Bereitschaft, Jugendfeuerwehr Oppenau, Arbeitsgruppen im DRK-Kreis- und Landesverband (u.a. Notfalldarstellung), Ortsvereine im Kreisverband, Franz-Rapp-Schule, Jugendrotkreuz Oberkirch (dort ist Davin Schlemelch ebenfalls Gruppenleiter). Für die Bereitschaft berichtete deren stellvertretender Leiter Jonas Hermann. Ganz vorne standen da die Einsätze beim Brand des Obdachlosenheims in Offenburg, die Betreuung von am Bahnhof Offenburg nach einem Unwetter gestrandeten Reisenden, die Evakuierung nach einem Bombenfund in Windschläg oder die Großübung in Gengenbach.
Überregional aktiv
Vorsitzender Manfred Huber bewertete das, auch mit einem Hinweis auf die Kommunalpolitik: »Wir sind als DRK deshalb so stark, weil wir uns als Rotkreuzler überregional einbringen. Im Gegenzug ist bei einem Großschadensereignis in unserem Ort dann auch die Hilfe von außen gesichert.« Sanitätswachdienste leistete die Oppenauer DRK-Bereitschaft unter anderem beim G20-Gipfel in Baden-Baden.
Im weiteren ging Jonas Herrmann auf die Betätigungsfelder Seniorengruppe, Blutspende und Altkleidersammlung ein sowie auf den neuen Internet-Auftritt. Mit einher gingen neben den Ausbildungen im Sanitätsdienst die fachbezogenen Fortbildungen der Helfer: Funk (4 Helfer), Notfallseelsorge (3), Betreuungseinsätze (3), Einsatztaktik Zivil- und Katastrophenschutz (2), Stromversorgung im Einsatz (5), Gruppenführer Sanitätsdienst (2), Erste-Hilfe-Ausbilder (1), Lebensmittelsicherheit (1), Gemeinnützigkeit im Steuerrecht (1). Timon Schlemelch ließ sich zum Kollegialen Ansprechpartner ausbilden. Er steht Helfern zur Verfügung, die Hilfe suchen um bedrückende Erlebnisse eines Einsatzes aufzuarbeiten.
Den Bericht über die Jahresrechnung 2018 erstattete Martina Dichtl. Zustimmung gab es für die neue Satzung des Ortsvereins wie auch für die Erhöhung des Mindest-Jahresbeitrages auf 24 Euro für passive Mitglieder. Larissa Huber wurde einstimmig zur neuen Bereitschaftsleiterin gewählt, in der Nachfolge von Kathrin Trayer. Florian Hebding wird als Initiator der »Helfer vor Ort« deren Interessen künftig als Vorstandsmitglied vertreten.
Kräfte bündeln
»Das DRK ist in Verbindung mit der Feuerwehr für die öffentliche Sicherheit unverzichtbar«, unterstrich Bürgermeister-Stellvertreter Jörg Peter. »Wir hoffen auf eine gedeihliche Zusammenarbeit der Ortsvereine im Renchtal wie im Herbst begonnen«, brachte Rainer Stier vom DRK Oberkirch zum Ausdruck. Dem pflichtete Vorsitzender Herbert Müller (DRK Bad Peterstal) bei und gab die Devise aus: »Kräfte bündeln und einander aushelfen«. Grußworte an die Versammlung richteten Polizeihauptkommissar Martin Weinzierle, Meinrad Börsig (DRK Bad Griesbach) und Gudrun Voss (Leiterin Sozialarbeit im DRK-Kreisverband Offenburg). Bereits bei der Begrüßung hatte Vorsitzender Manfred Huber die Grüße und den Dank des DRK-Kreisvorsitzenden Meinrad Baumann an die Oppenauer weitergegeben.
DRK an der Schule
Das DRK Oppenau gestaltete zusammen mit seinem JRK und den DRK-Ortsvereinen Bad Peterstal und Bad Griesbach im Winterhalbjahr zehn Betreuungs-Nachmittage für Ganztagesschüler der Franz-Rapp-Schule. Themen waren die Geschichte des DRK, die Vorstellung der DRK-Rettungshundestaffel, das Anlegen von Verbänden sowie als Höhepunkt ein Besuch der Rettungswache Achern. »Wir wollen Sozialkompetenz vermitteln und die Jugendlichen für unsere Arbeit gewinnen«, brachte Vorsitzender Manfred Huber zum Ausdruck. Die Oppenauer Bereitschaftsleiterin Larissa Huber hatte das Konzept zusammen mit den Dozenten entworfen.
"Helfer vor Ort" fuhren 217 Einsätze
. So wie mittlerweile auch von der Bevölkerung wahrgenommen, tangierte das Projekt »Helfer vor Ort« der beiden DRK-Ortsvereine Oppenau und Bad Griesbach mehrfach die Hauptversammlung des DRK Oppenau. Seit dem Start Anfang April 2017 gingen in Jahresfrist 260 Alarmierungen ein, gefahren wurden von den Teams Oppenau und Bad Griesbach im gesamten 217 Einsätze, informierte Projektinitiator und DRK-Kreisbereitschaftsleiter Florian Hebding. Er formulierte ein »dickes Dankeschön an die Helferinnen und Helfer, die sich den nicht immer leichten Herausforderungen stelle«.
DRK-Vorsitzender Manfred Huber dankte für den großen Zuspruch aus der Bevölkerung und die vielen Spenden von Firmen, Vereinen und Privatpersonen für die Anschaffung des Einsatzfahrzeuges in Oppenau. Der gebrauchte VW-Tiguan mit Allrad sei bereits beschafft und stehe im Augenblick bei einer Fachfirma zur Nachrüstung (elektrische Versorgung für medizinische Notfallgeräte sowie Regale).
Huber machte keinen Hehl über die Sorge der beiden Ortsvereine, die Zusatzkosten für »Helfer vor Ort« jährlich dauerhaft finanzieren zu müssen. Das neben den Kosten für die angestammten bisherigen Aufgaben des DRK. »Trotz des ehrenamtlichen Einsatzes der Helferinnen und Helfer verursacht jeder Einsatz Kosten und wir bekommen dafür von Krankenkassen kein Geld«, verdeutlichte er. Deshalb sei man mit den Gemeinden des Oberen Renchtals im Gespräch. »Wir hoffen von dort auf finanzielle Unterstützung«, so der Ortsvereinsvorsitzende.
Oppenau sei mit den Helfern vor Ort ein Leuchtturm, befand Bürgermeister-Stellvertreter Jörg Peter. Gerade im Ländlichen Raum, mit Blick auf die Hilfsfristen, sei das Projekt eine wichtige Ergänzung. Es gehe in Ausnahmesituationen um Leben oder Tod. Peter sicherte zu: »Wir werden offen dafür sein in unseren Gremien und versuchen, das Projekt positiv zu begleiten.«