Eichelbachstraße in Lierbach wird für 177.000 Euro saniert
Nicht nur das Thema Windkraft auf dem Kutschenkopf, auch der Zustand der Eichelbachstraße veranlasste viele Bürger der Ortschaft Lierbach am Montagabend, die Sitzung des Gemeinderats Oppenau zu besuchen.
»Mit dieser täglichen Rubbelei bekommen Sie jedes Auto kaputt«, wies ein Anwohner zu Beginn der Sitzung auf den maroden Fahrbahnbelag der 3,4 Kilometer langen Gemeindeverbindungsstraße hin, die am Mitarbeiterparkplatz der Firma Etol beginnt.
Ärgerlich für Stadt und Anlieger: Die Straße wurde 1997 im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Oppenau-Ost mit einer Fahrbahndecke aus Beton hergestellt. Auch die Anlieger mussten sich damals an der Maßnahme finanziell beteiligen. Bereits zehn Jahre später sorgten Brüche und Schlaglöcher dafür, dass eine Spritzdecke aufgebracht werden musste. Doch auch diese löste sich nach kurzer Zeit wieder ab, seither verschlechtert sich der Zustand der Fahrbahn laut Stadtverwaltung zunehmend. Mittlerweile drohe auch der Unterbau der Straße Schaden zu nehmen.
Um weitere kostspielige Sanierungen zu verhindern, entschloss sich der Gemeinderat am Montagabend einstimmig dafür, die Eichelbachstraße für rund 177 000 Euro außerplanmäßig erneuern zu lassen, der entsprechende Auftrag wurde an die Firma Knäble aus Biberach vergeben. 20 000 Euro sollen aus Resten aus dem Flurbereinigungsverfahren beigesteuert werden, 10 000 Euro werden dem Posten »Straßenunterhaltung Lierbach« entnommen – 0,8 Kilometer der Straße verlaufen auf Gemarkung der Ortschaft.
Günstiges Angebot nutzen?
Für Diskussionen sorgte eine ergänzende Maßnahme in Maisach, wo die Werneststraße auf einer Länge von 500 Metern saniert werden soll. Roland Erdrich (CDU) hatte in Gesprächen mit der Baufirma in Erfahrung gebracht, dass diese die Straße für rund 25 000 Euro mit erneuern würde, da die Baumaschinen ohnehin bereits vor Ort sein werden. Normalerweise, so Erdrich, würde sich die Sanierung auf 55 000 Euro belaufen.
Roland Rosenberger (UWO) zeigte sich mit diesem Prozedere nicht einverstanden. Manche Ortschaften müssten jahrelang warten, bis Straßen saniert werden, »und dann sitzt man hier zusammen und einer sagt ich habe hier ein günstiges Angebot und das wird dann gemacht.« Auch Andreas Springmann (UWO) hatte seine Bedenken, die Sanierung für 25 000 Euro außerplanmäßig nachzuschieben. Letztlich stimmte der Gemeinderat einstimmig dafür, die Sanierung des Abschnitts der Werneststraße mitzuerledigen.