Ein großer Leckerbissen zum Fest

08. Dezember 2003

Achern. Als der 20. Acherner Weihnachtsmarkt am Freitagabend eröffnet wurde, gab es auch eine Premiere. Oberbürgermeister Reinhart war sehr erfreut, dass das Traditionsfest in der Hornisgrindestadt vom Werbering erstmals in Eigenregie und in Kooperation mit den Marktbeschickern auf den Weg gebracht wurde.

70 Gruppen, Vereine, Klassen und professionelle Händler präsentierten am ersten Marktwochenende ein vielfältiges Angebot zur Weihnachtszeit. OB Köstlin dankte allen, insbesondere dem Werbering mit deren Vorsitzenden Monika Ross und City-Manager Martin Kutscher. Kutscher dankte »Marktmeister« Markus Ross, der für die Organisation verantwortlich war und einige neue optische Akzente setzte. Für die musikalische Note sorgten zum Auftakt Schüler der Musik- und Kunstschule Achern-Oberkirch.

Der große Leckerbissen erfolgte am Samstag um 10 Uhr. »Wir haben uns bescheiden darauf geeinigt, dass Achern den größten Adventskranz Europas hat«, meinte OB Köstlin beim Anblick des Riesenbackwerks, das einen Durchmesser von vier Metern hatte.

Ein guter Zweck

Die Stücke des Riesenadventskranzes würden für einen guten Zweck verkauft, betonte der Oberbürgermeister. Dafür bedankte er sich bei der Bäckerei Peter, die den 87,3 Kilogramm schweren Kuchen gebacken hatte. Der Verkaufserlös wird der Acherner Werkstatt der WDL-Nordschwarzwald zugute kommen.

Der Acherner Weihnachtsmarkt wird bis einschließlich Sonntag, 14. Dezember, geöffnet sein. 70 Stände waren am ersten Wochenende rund ums Rathaus verteilt. Die Woche über werden 45 Marktbeschicker ihr adventliches Angebot feil bieten.

Dass Klassen, Gruppen, Vereine und Professionelle auf dem Marktgelände vertreten sind, sorgt für eine bunte Vielfalt im Warensortiment. Einige Stände widmen sich einem guten Zweck vor Ort oder für Entwicklungsprojekte in Nepal oder auch Thailand.

Besonders gelobt wurden etwa die Schüler der Klasse 9b von der Oberacherner Antoniusschule, die mit ihrer Lehrerin Isolde Stolz ein beeindruckendes »Lebkuchenhaus« fertigten. Viel Freizeit und Liebe haben auch Karl Dinger und seine Schüler von der Fautenbacher Vinzenz-Wachter-Schule in den Bau von schönen Krippen investiert, für die es viele Komplimente gab.

Als es dunkel wurde und die Lichter an den Tannenbäumen angingen, kamen Nikolaus (Thomas Beck) und Knecht Ruprecht (Christoph Griesbaum) zu Besuch auf den Rathausplatz, wo der Musikverein Fautenbach mit schönen weihnachtlichen Weisen auf die »himmlischen Boten« einstimmte.

Viele gute Taten

Viele gute Taten sind vom heiligen Nikolaus überliefert, wie der heilige Mann auf dem Acherner Rathausplatz verdeutlichte. Als »Heiliger des Teilens und der Nächstenliebe« ging Bischof Nikolaus in die Geschichte ein. Sein selbstloses und solidarisches Wirken ist bis heute aktuell geblieben.

Dies wurde daran deutlich, dass die Kinder mit schönen Gedichten und Liedern an diesen guten Mann erinnerten. Ebenso der »Acherner Nikolaus«, als er im Auftrag des Werberings an die Kinder »Dambedeis« verteilen ließ und seine Gäste einlud: »Habt acht auf die Botschaft von Christus, dem Herrn, hört hin auf sein Wort und folget ihm gern. Für seine Ankunft macht Euch bereit, und dienet ihm in Fröhlichkeit.«

Autor: 
Roland Spether