Ein neuer Wohnmobilstellplatz am Honauer Badesee?
Bei Beratungen über Mittelanforderungen für das kommende Haushaltsjahr ist es wie bei Tarifverhandlungen. Man setzt hoch an, um letztlich das zu bekommen, was dringend erforderlich ist. In Honau hat der Ortschaftsrat am Montag seine Wünsche formuliert.
Die kurz- und mittelfristigen Mittelanmeldungen aus Honau für das Haushaltsjahr 2018 belaufen sich auf rund 413 000 Euro. Mit insgesamt 307 500 Euro dickster Brocken und aus 2017 übernommen ist die Sanierung der Technik im Honauer Hallenbad, ein seit vier Jahren vorgetragener Wunsch. Darin eingeschlossen sind die Sanierung der Toiletten, die Erneuerung der Duschknöpfe und Lüftungsgitter. Nebenan in der Halle sollen Toiletten grundsaniert und Heizkörper erneuert werden. Ein Gutachten zur Erneuerung des Hallenbodens ist noch einzuholen.
Aus 2017 übernommen werden 33 000 Euro für die Sanierung der Brücke Gießenweg. Die Kindergartenleitung hat kleinere Maßnahmen für insgesamt 5300 Euro angemeldet und ganz bescheiden gibt man sich auf dem Rathaus, wo lediglich das Rathausschild renoviert werden soll. Neben den jährlichen Ausgaben zur Dorfverschönerung (500 Euro) sollen an den Bushaltestellen Abfallbehälter mit Aschern aufgestellt werden.
Platz ist vorhanden
Seit 2015 ist es Wunsch des Ortschaftsrats, am Honauer Badesee einen Stellplatz für Wohnmobile einzurichten. Dieser Wunsch wird erneut vorgetragen, wobei für 2018 keine zusätzlichen Mittel gefordert werden. Platz ist am Badesee reichlich vorhanden und Ortsvorsteher Manfred Knörle kann sich vorstellen, dass dies ein Wohnmobilstellplatz für ganz Rheinau werden könnte.
»Wir sind im Gespräch, aber es kann sein, dass noch ein Gutachten erforderlich ist«, ist der Ortsvorsteher vorsichtig optimistisch. Für Mäharbeiten am Badesee fallen jährlich Kosten von 4000 Euro an.
Der in Honau beheimatete Boule-Club Rheinau hat zwei Mannschaften im Wettbewerb, wobei die erste zuletzt Rang drei in der Oberliga erreichte. Die Forderung nach einem neuen Bouleplatz ist in der Ortsverwaltung positiv aufgenommen worden. »Ein Gelände beim Sportplatz wäre ideal«, schlägt der Ortsvorsteher vor.
Zu Maßnahmen des Bauhofs zählen in Honau die jährliche Hartplatzpflege, der Rückschnitt des Uferbewuchses am Badesee zum Erhalt der Wasserqualität und die Ergänzung der Einfriedung am Reisig-Sammelplatz.
Kurzfristig sollen auf dem Friedhof Freiflächen mit Rasen angelegt- und die Friedhofwege erneuert werden. Für eine komplette Neugestaltung wurden 10 800 Euro angemeldet, wobei dazu noch weitere Beratungen erforderlich sind.
In die mittelfristigen Planungen fällt auch die Erneuerung der Bodenplatten am Halleneingang. Zur Sportplatzbewässerung wünscht man sich einen Tiefbrunnen, damit man das Wasser zur Beregnung nicht aus dem Wassernetz holen muss.
Freiwillig Tempo 40?
»Kommt in Honau auch freiwillig Tempo 40 wie in Diersheim gefordert und in Auenheim und Leutesheim bereits eingerichtet?«, wollte ein Honauer Bürger zu Beginn der Sitzung wissen. »Wir haben darüber noch nicht ernsthaft diskutiert und wollen erst abwarten, ob die geplante Querungshilfe am südlichen Ortseingang die gewünschte Verkehrsberuhigung bringt«, antwortete Manfred Knörle. Das Thema sei aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.
FKK am Honauer Badesee ist verboten, worauf auch Schilder hinweisen. Eingehalten werde das Verbot aber nicht, wie es hieß, und so hat sich die Ortschaft über das Ordnungsamt an die Polizei gewandt, die das Geschehen nun überwachen soll.
Honauer Wahlvorstand steht
Ausschließlich aus Vertreter des Ortschaftsrats besteht das Honauer Wahlteam zur Bundestagswahl am 24. September. Vorsitzender ist Ortsvorsteher Manfred Knörle, Stellvertreterin Annette Fritsch-Acar, Schriftführerin Claudia Nalbach-Notararigo und deren Stellvertreterin Monika Hauss.he