Ein »Sirlamu« geht in Oppenau auf Reisen
Was schwebt denn da durch die Luft?, dürfte sich so mancher Oppenauer am Dienstag gefragt haben. Die durchs Stadtfest bedingte Sperrung der Hauptstraße wurde für den Umzug eines nicht alltäglichen Gegenstands benutzt.
Dass ein Kran für einen Umzug benötigt wird, kommt nicht alle Tage vor. In Oppenau war das am Dienstag der Fall. »Wir haben den Termin extra so gelegt«, erklärt Andrea Strauß auf Anfrage der ARZ. Wegen des Stadtfestes musste die Hauptstraße ohnehin gesperrt werden, so dass der Kranwagen kurz vor dem Stadttor Position beziehen konnte. Am Haken: etwas das aussieht wie ein großes gelbes Ei und das seit sieben Jahren im Garten von Andrea Strauß stand. »Es ist ein Energieraum, den ich für Therapiesitzungen verwende«, erklärt Strauß, die sich selbst als Heilerin bezeichnet.
Deutschlandweit gibt es laut Strauß lediglich eine Handvoll dieser Energieräume, auch »Sirlamu« genannt, die ihre Anfänge vor neun Jahren im Renchtal nahmen. Ein weiterer soll noch in Bad Peterstal-Griesbach stehen. Für das in sozialen Netzwerken als »gelbes Ei« bezeichnete Gebilde war es am Dienstag nicht der erste Umzug. Vor sieben Jahren musste das etwa 2,50 Meter große Gebäude schon einmal seinen Standort wechseln. Dieses Mal hatte es der laut Strauß 1,6 Tonnen schwere »Sirlamu« nicht weit. Sein neues Zuhause findet er in der Oppenauer Karl-Friedrich-Straße.
Hier will Andrea Strauß weiterhin Sitzungen in ihrer »Energietankstelle« anbieten. Von der Wirksamkeit ihres »Sirlamus«, eines aus Holz und Lehmverputz hergestellten Prototyps, ist die Oppenauerin begeistert und berichtet von den positiven Schwingungen, die sich darin einstellten. Die Hersteller des »Sirlamus« bezeichnen ihren »Energie- und Transformationsraum« auf ihrer Homepage auch als »erste weltweite Lebensenergie-Tankstelle mit 5.-dimensionaler feiner Schwingung«. Kostenpunkt: zwischen 48 000 und 68 000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer für ein aktuelles Modell.
Das Interesse der Oppenauer an ihrem im Garten aufgestellten »Energieraum« habe sich bisher in Grenzen gehalten, erklärt Strauß. Zu einem von ihr veranstalteten Tag der offenen Tür seien vor Jahren etwa 40 Besucher gekommen.