Erleichterung in Sasbachwalden

Endlich: Bauanträge für Anima Tierwelt am Breitenbrunnen

Michaela Gabriel
Lesezeit 2 Minuten
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20. April 2018
Zugunsten von Tiergehegen werden die meisten alten Gebäude am Breitenbrunnen abgerissen. Das darf aber nur zu bestimmten Zeiten geschehen.

Zugunsten von Tiergehegen werden die meisten alten Gebäude am Breitenbrunnen abgerissen. Das darf aber nur zu bestimmten Zeiten geschehen. ©Michaela Gabriel

»Darauf haben wir sehr lange hingearbeitet.« Erleichtert und stolz legte Bürgermeisterin Sonja Schuchter ihrem Gemeinderat am Mittwoch vier Bauanträge der Anima Management GmbH für das seit Jahrzehnten brach liegende Gelände am Breitenbrunnen vor. Das Areal soll künftig als Anima Tierwelt viele Besucher anziehen.

2012 wurde das Vorhaben der Anima Tierwelt vorgestellt, einen Tierpark und tiergestützte Therapie auf dem ehemaligen Klinikgelände am Breitenbbrunnen anzubieten. Manche Sasbachwaldener hatten zuletzt daran gezweifelt, ob das jemals wahr werden würde. »Viele fragen sich, warum es so lange gedauert hat«, weiß Bürgermeisterin Sonja Schuchter. Allein das Bebauungsplanverfahren lief fünf Jahre.

Das Hauptgebäude aus Sandstein bleibt erhalten und wird durch einen zweistöckigen Querriegel als Anbau für den Eingangsbereich ergänzt. Es wird zum Sitz der Tierparkleitung und der Geschäftsführung, bekommt einen Shop, ein Bistro mit Terrasse, Veranstaltungsräume und einen Treppenhausanbau als zweiten Rettungsweg.

Gefällig und durchdacht

»Wir finden die Planung richtig gut«, kommentierte Hauptamtsleiter Jürgen Zeilfelder. Sie sei »gefällig, ansprechend und durchdacht«. Das bestätigte Hubert Doll (FWV) und mit ihm und der Bürgermeisterin stimmten alle Gemeinderäte dem Bauantrag zu. 

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Wo heute noch nach der bestehenden Bebauung dichter Wald entlang der L 86 steht, soll ein Restaurant mit zwei Terrassen und großen Fenstern entstehen. Direkt angrenzen soll ein Wolfsgehege. 

Die Gemeinderäte fragten nach, ob genügend Parkmöglichkeiten vorgesehen seien. Auf dem gesamten Areal wurden 68 Stellplätze verteilt, erklärte Zeilfelder. Für die Besucher des Parks sollen später Parkdecks entstehen.

Ein Haus bleibt stehen

Erhalten bleibt ein längliches zweistöckiges Haus am Ende der heutigen Bebauung. Es wurde früher für Personalwohnungen, Werkstatt und Garage genutzt. Dort will die Anima Stiftung künftig tiergestützte Therapie anbieten. Der vierte Bauantrag betrifft den Neubau eines Wirtschafts-, eines Technikgebäudes und einer Auffangstation. Sie werden später einen Wirtschaftshof umschließen. Heute steht dort noch ein kleines Personalhaus.

Die Tierparkbesucher können künftig durch Ställe für Pferde, Rinder, Ziegen und Geflügel gehen. Vorgesehen sind unter anderem eine Futterküche, eine Wildkammer und eine Hackschnitzelheizung, die über Fernwärmeleitungen alle künftigen Gebäude beheizen soll. Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen einstimmig. Die Details der Bauanträge prüfe die Baurechtsbehörde in Offenburg, hieß es abschließend. 

Hintergrund

Wie es weitergeht

Seit dem 11. April halten die Investoren der Anima Tierwelt eine Zoo-Genehmigung für den Betrieb eines Tierparks am Breitenbrunnen in Händen. Die Umwandlung des Waldes in Zoofläche für die Gehege steht noch aus. Weil er der Gemeinde gehört, habe sie den Antrag dafür beim Regierungspräsidium gestellt, informierte die Bürgermeisterin den Gemeinderat.

Die ersten Bagger, die am Breitenbrunnen anrollen, werden die Gemeinde und der Forstrevierleiter losschicken. Weil die künftige Anima Tierwelt schon bald von einem neuen Zaun umgeben sein soll, müssen Waldwege verlegt werden.

Anfang Juni soll der Gemeinderat die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt der Wasserleitung vergeben. Die Umsetzung ist für das dritte Quartal geplant.

Den Abriss der alten Gebäude hat das Anima Management noch nicht beantragt. Er muss mit dem Artenschutz vereinbar sein und darf nur zu bestimmten Zeiten sein. Die Investoren wollen die Bevölkerung bei einem Infoabend im Kurhaus über die Vorgehensweise aufklären. Wann steht noch nicht fest.

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