Appenweierer holt sich ersten Podiumsplatz in Nascar-Serie

Justin Kunz (links) stand am Wochenende in Tours erstmals auf dem Podest bei der Nascar-Serie und hat jetzt ein Angebot für ein Rennen in den USA (3. Nascar-LIga). ©Regina Riedel
Im französischen Tours ist Justin Kunz in seiner jungen Karriere in der europäischen Nascar-Serie erstmals aufs Podium gefahren. Der Appenweierer ist damit der erste Deutsche, dem dies gelungen ist. Jetzt lockt die 3. Nascar-Liga in den USA. Ein Traum könnte für den Nachwuchsrennfahrer wahr werden.
Im französischen Tours machte am Wochenende die »Nascar-Whelen-Euro-Series« halt. Es war das vierte Rennwochenende des Jahres. »Das Wetter hätte man sich für einen Strandurlaub nicht besser vorstellen können, zum Rennen fahren gibt es allerdings schönere Wochenende«, erklärte Justin Kunz, Nachwuchs-Rennfahrer aus Appenweier. Denn bei 35 Grad Außentemperatur werden es im Auto schnell um die 70 Grad. Dazu komme noch die spezielle feuerfeste Unterwäsche und der Rennoverall. Alles andere als ein Zuckerschlecken für die Fahrer der V8-Boliden.
Kunz war mit seinem Team »Racing-Total« mittendrin und hatte diesmal Grund zum feiern. Schon im Training merkte er, dass in Tours vieles möglich ist. Kunz qualifizierte sich für das erste Elite-2-Rennen als Trainings-Dritter. Diesmal fuhr man nicht auf einer normalen Rundstrecke sondern ganz im »Amerikanischen Stil« in einem Oval. Was von Außen einfach aussehe, das sei hinter dem Lenkrad eine große Herausforderung, erklärt Justin Kunz. Weil der Appenweierer in dieser Saison in beiden Klassen am Start ist und somit zwei Rennen am Tag fahren muss, war man gespannt, ob sich das strenge Fitnessprogramm gelohnt hat.
Schon das erste Rennen der »Elite 1« absolviert, fuhr er im »Elite-2-Rennen« zum ersten Mal in der Nascar-Serie aufs Podium. Lediglich einem Franzosen musste sich Justin Kunz mit knapp einer Sekunde Abstand geschlagen geben.
Er ist damit der erste Deutsche der in der internationalen Serie auf dem Podium stand. »Lange habe ich auf diesen Moment gewartet. Ich war schon so oft kurz davor und wurde durch unglückliche Situationen zurückgeworfen. Jetzt habe ich es geschafft. Jetzt ist der Knoten geplatzt«, freute sich Kunz.
Im Sonntagsrennen der »Elite 2« lief es nicht mehr so. Hier wurde Kunz von hinten gerammt. Das Sonntagsrennen der Klasse konnte er nicht mehr bestreiten, das Auto war aufgrund des Crashs zu sehr beschädigt.
Für den jungen Appenweierer überwiegt aber das Positive. Er hat nun ein Angebot für ein Rennen der 3. Nascar-Liga in der USA. Auf dem »Canadian Tire Motorsports Park« findet dieses am 26. August statt. Ob mit oder ohne das Appenweierer Nachwuchstalent hängt von noch benötigten Sponsoren ab, denn 30 000 Euro sind erforderlich um starten zu können.
Champion ist das Ziel
»Es ist eine Riesenchance. Mein Traum ist es in die Königsklasse der Nascar in Amerika zu kommen und der erste Deutsche Champion zu werden. Ich weiß, dass ich das Zeug dazu habe und nun kann ich einen sehr wichtigen Schritt machen – über den Teich, von Europa nach Amerika.«