»Erweiterung Farnhöhe« geht in die zweite Offenlage
In der Warteschleife hängt der Bebauungsplan »Erweiterung Farnhöhe«, der eine Bebauung des 0,6 Hektar großen Geländes beim Oppenauer Stadtpark zwischen Farnweg und Stadtkern ermöglichen soll. »Anregungen der Behörden in der ersten Offenlage haben Nacharbeiten und ein weiteres Gutachten erforderlich gemacht«, erläuterte Lioba Fischer vom gleichnamigen Freiburger Planungsbüro am Montagabend in der Sitzung des Gemeinderats.
Die Gehweglösung sei anfangs nicht zufriedenstellend gewesen, nun habe man eine bessere gefunden: Der Gehweg zwischen geplanter und vorhandener Bebauung soll bei Hochwasser gleichzeitig als Abflussmöglichkeit dienen. Das Ingenieurbüro Zink habe in einem Gutachten nachgewiesen, dass ein 100-jähriges Hochwasser gefahrlos über den Fußweg abgeleitet werden könne. Das Oberflächenwasser soll über eine Sammelleitung in den Lierbach geleitet werden.
Untersucht worden sei auch noch, ob sich Altlasten im Untergrund befinden, da hier um 1970 eine Tankanlage betrieben wurde. Es seien jedoch keine Altlasten gefunden worden, erklärte Fischer. »Wir haben jetzt den Punkt erreicht, dass alle Fragen geklärt sind.« Die zweite Offenlage soll deshalb nur noch eingeschränkt erfolgen, so dass Stellungnahmen nur noch zu den Änderungen vorgenommen werden können.
Auf dem Gelände will die Firma Feger zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 14 Wohnungen, Tiefgaragen und Besucherstellplätzen bauen. Die zwei Baukörper in abgestufter Bauweise fügten sich in die Umgebung ein, befand Bürgermeister Uwe Gaiser, auch wenn der ein oder andere in der Bebauung einen »massiven Eingriff« sieht. Das Gelände sei ein klassischer Fall von bisher ungenutzter Fläche im Innenbereich.
Klaus Schmiederer (CDU) regte an, Gespräche mit dem Eigentümer von »Haus Stutz« bezüglich eines Kaufs durch die Stadt zu führen oder Gelände im neuen Baugebiet »Farn Süd« zu tauschen. Durch einen Abbruch des Gebäudes könne im Bereich Farnweg/Jägerweg eine bessere Verkehrsführung realisiert werden. Auch ohne den Grundstückskauf werde man eine gute Lösung hinbekommen, betonte Gaiser.
Guido Boschert (UWO) bezeichnete die geplante Gehwegführung als »geniale Lösung«, er riet dazu, pro Wohneinheit zwei Stellplätze zur Verfügung zu stellen. Planerin Fischer sieht die Regelung, für eine Wohnung bis 65 Quadratmeter einen Stellplatz anzubieten, bis 90 Quadratmeter 1,5 und bei über 90 Quadratmetern zwei Stelllplätze als ausreichend an. Zwar liege der aktuelle Bedarf in Oppenau bei 1,73 Stellplätzen pro Wohnung, allerdings gebe es Unterschiede zwischen der Innenstadt und den Außenbereichen bezüglich der Anzahl an Pkw. Die neu zu schaffenden Wohnungen richteten sich überwiegend an Paare oder Alleinstehende.